United wird grösste Airline der Welt (Ausgabe 2010-38)

Als Folge des Zusammenschlusses mit Continental gibt es ab dem 1. Oktober 2010 nur noch United.
Am 27. August hat die Antitrust Division des US Department of Justice grünes Licht für die vollständige Fusion von Continental (CO) und United Airlines (UA) gegeben. Am 17. September haben sich zudem die Shareholder mit der Fusion einverstanden erklärt. Das heisst, dass die neue Gesellschaft – unter dem Namen «United», aber mit dem bisherigen Continental-Logo – per 1. Oktober aktiv wird. 

Das Datum für den «Customer Day One»  – ab jenem Zeitpunkt müssen beide Airlines weltweit harmonisiert und unter dem neuen Logo auftreten, begleitet von möglichst viel Publicity – steht aber noch aus. Ab Oktober wird nun die gesamte Flotte neu bemalt. Zudem muss sich die neue grösste Fluggesellschaft der Welt – die beiden Airlines befördern gemeinsam 144 Mio. Passagiere pro Jahr an 370 Destinationen – neu strukturieren und das Netzwerk harmonisieren. In 12 Märkten konkurrieren United und Continental im Domestic-Bereich; auf internationalen Strecken jedoch behindert man sich fast nirgends. 

Das hat auch Auswirkungen in der Schweiz. Continental bedient ab Zürich und Genf New York-Newark, United ab denselben Flughäfen Washington DC. Ob daran langfristig festgehalten wird, ist noch nicht entschieden. Auch über personelle Konsequenzen beziehungsweise Umstrukturierungen wurden die lokalen Teams von Continental und United noch nicht informiert, wie Brigitta Sandmeier (CO) und Ernst Kaufmann (UA) auf Anfrage erklären. Kaufmann erwartet aber, dass es nach dem besagten 1. Oktober 2010 «schnell geht».

Marcel Fuchs, Managing Director Sales EMEA, erklärt: «Im Moment ist es noch zu früh, um über Personal und Strukturentscheidungen für die Schweiz und Europa zu sprechen, da diese noch nicht gemacht sind.» Die einzige bekannte, das Geschäft in Europa betreffende Entscheidung ist die Ernennung von Charles Duncan zum neuen Vice President EMEA. Duncan war zuvor Leiter von Continental in Mikronesien; er wird an Dave Hilfman, Senior Vice President Worldwide Sales, rapportieren. Fuchs führt weiter aus: «Es wurden bisher keinerlei Personalentscheide unterhalb der Stufe Vice President umgesetzt.» Daher kann er auch keine Antwort über seine persönliche Situation geben.

JCR