Mallorca boomt und mit Mallorca auch Universal Flugreisen. Der liechtensteinische Veranstalter hat ein gutes Jahr 2011 hinter sich, mit steigenden Kundenzahlen und einem verbesserten Geschäftsergebnis. Dank der Hilfe von ausländischen Partner-Tour-Operators konnte Universal in einigen der eigenen Hotels sogar Rekordauslastungen erreichen. «Die Nordafrika-Krise hat sicherlich zum Boomjahr Mallorcas und der Balearen beigetragen», sagt Generaldirektor Philippe C. Erhart.
Für das laufende Jahr hat Universal die Pauschalpreise nochmals verbilligt. Bei den Produkten hat der TO vor allem die Angebote abseits der klassischen Universal-Formel (Sonntag bis Sonntag in eigenen Hotels mit garantierter Zimmernummer) ausgebaut. «Wir bieten neu drei Fremdhotels an der Playa de Palma und zwei Stadthotels in Palma an», erklärt Erhart. Zudem hat Universal das A-la-carte-Produkt weiter ausgebaut, das auch Möglichkeiten für Kurztrips oder für zehntägige Ferien bietet.
Heisst das, dass das klassische Universal-Produkt ein Auslaufmodell ist? «Mitnichten», verneint Erhart, «es ist und bleibt unser USP und das meistverkaufte Produkt. Aber als Mallorca-Spezialist möchten wir alle Kundensegmente abdecken mit allen Bedürfnissen wie Fincaferien, Kurztrips, Hotels an anderen Orten etc.»
Ein anderer Trend macht ihm hingegen mehr Sorgen: «Seit einigen Jahren hat Mallorca das Problem, dass sich die Nebensaison Februar bis Mai nicht mehr automatisch verkauft wie früher.» Als Reiseveranstalter und Hotelbesitzer müsse man deshalb immer mehr Zusatzwerte bieten, wie etwa Radsport, Wandern, Golf oder Spezialreisen (siehe Box). Weiter hat Universal auf dieses Jahr hin das 30 Jahre alte Kommissionsmodell geändert, unter anderem um die Vorsaison zu stärken. «Die Reaktionen sind durchwegs gut. Vor allem kleinere und mittlere Reisebüros profitieren von den niedrigeren Umsatzschwellen und dass in der Vor- und Hauptsaison gleich hohe (Super-)Kommissionen bezahlt werden», sagt Erhart.
Und noch etwas hat sich nach 30 Jahren geändert: Sowohl das Leitbild als auch das Logo wurden einem Redesign unterzogen.
Stefan Jäggi