Dass Verda Birinci-Reed Ende Juni als Managing Director von FTI Schweiz abtreten und das Unternehmen verlassen wird, hat viele in der Branche überrascht. Seit 18 Jahren war sie für die FTI Group in verschiedenen Funktionen tätig und hat sich in dieser Zeit bei Mitarbeitenden und Partnern Respekt und Wertschätzung erarbeitet. Als eine der wenigen weiblichen Führungskräfte bei Reiseveranstaltern hat sie viel für die Marke FTI auf dem Schweizer Markt erreicht. Wegen ihres erfolgreichen Wirkens wurde sie im letzten Jahr für den Travel Personality Award nominiert, wo sie es unter die letzten Sechs schaffte.
Jetzt heisst es für FTI Schweiz nach vorne schauen. Die Suche nach einer Nachfolge hat begonnen, intern und extern. In diesem Zusammenhang drängt sich automatisch die Frage auf, inwieweit die Entwicklungen bei FTI und der Einstieg ins Modulargeschäft die Neubesetzung beeinflussen werden. FTI Schweiz ist eine reine Vertriebsorganisation. Der Ableger der FTI Group im zürcherischen Dietlikon, geführt von Matthias Huwiler, ist die Produktionsstätte des neuen
Modularangebotes, ergänzt durch den neuen FTI Ticketshop. Dieser ist für ein erfolgreiches Modulargeschäft unabdingbar und könnte zudem das Ticket-Geschäft der in Konkurs gegangenen Intertravel übernehmen.
Die FTI-Konstellation regt die Fantasie an: Warum sollte der Chef des Modulargeschäfts, das in naher Zukunft in der Schweiz eine wichtige Rolle spielen soll, nicht eine Doppelfunktion wahrnehmen? Modularproduktion und Vertrieb Schweiz unter Führung von Matthias Huwiler, dazu der direkte Draht des Basler FTI-Teams zu den Pauschal-Verantwortlichen in München. Dieses Szenario wird von FTI-Seite mit allem Nachdruck verneint. Vertrieb und Produktion würden weiterhin klar voneinander getrennt geführt. Das schliesse aber nicht aus, dass man sich bezüglich technischer Abläufe oder marktspezifischer Angebots-Inputs gegenseitig austausche.
Urs Hirt