Vergangene Woche stellten CEO Peter Rothwell und CFO Max E. Katz die
Halbjahresergebnisse der Kuoni-Gruppe vor. Angesichts der auf den
ersten Blick erschreckenden Zahlen war viel Erklärungsarbeit notwendig.
Nettoumsatz 21% hinter Vorjahresperiode; Bruttogewinn 24,4%, ein
negatives Betriebsergebnis von CHF 48,7 Mio. (bereinigt 40,7 Mio.)
sowie ein Konzernverlust von CHF 51 Mio.
CFO Max E. Katz betonte mehrfach, dass eine differenzierte Betrachtung
der Zahlen notwendig sei. So konnte Kuoni im Jahr 2008 nicht mehr
notwendige Abschreibungen auf Edelweiss-
Maschinen verbuchen, was den Vergleich mit der Vorjahresperiode
verzerre. Auch die Wechselkurse verschlechtern Kuonis Finanzbild. «Man
vergisst zum Teil, wie dramatisch das ist», sagte Katz.
Die Schweiz steht dabei verhältnismässig gut da. So sank der Nettoerlös
der Division Style (Individualgeschäft) in der Schweiz mit 10,7%
deutlich geringer als die durchschnittlichen 20,8%. In dieser Sparte
positiv zu erwähnen sei Private Safaris, begünstigt durch die allgemein
deutlich gestiegene Nachfrage für Kenia.
Der Umsatz der Division Smart liegt 23,6% hinter der Vorjahresperiode.
In der jedoch wurde mit Helvetic-Tours-Produkten ein leicht höherer
Netto-Umsatz als noch im Vorjahr generiert. Dabei wirkte sich die
Annullation des Ferienfluges ZürichCancunVaradero mit einem Minus von
CHF 3 Mio. auf den Ebit aus.
Mit Blick auf den Buchungsstand, der eine leichte Verbesserung zu den
letztmals publizierten Zahlen von April zeigt, zeigte sich Rothwell
zuversichtlich, das Jahr mit einem «positiven operativen Ergebnis»
abzuschliessen.
SAM