Weitere Branchen-Stimmen zum Kuoni-Deal (Ausgabe 2015-04)

Beat Walser (TTS): «Ich war von der Nachricht sehr schockiert. Als Zeichen für die Branche ist es eine Katastrophe. Ich staune auch über den Zeitpunkt und die Art der Kommunikation. In der Regel geht man da anders vor. Es klingt, als sei man auf der Suche nach einem Käufer bislang nicht fündig geworden und gehe

Beat Walser (TTS):

«Ich war von der Nachricht sehr schockiert. Als Zeichen für die Branche ist es eine Katastrophe. Ich staune auch über den Zeitpunkt und die Art der Kommunikation. In der Regel geht man da anders vor. Es klingt, als sei man auf der Suche nach einem Käufer bislang nicht fündig geworden und gehe jetzt an die Öffentlichkeit.

Schlimm wäre es, wenn ein Brand, der die Schweiz so repräsentiert wie Kuoni, an ein ausländisches Unternehmen gehen würde. Nochmal einen ausländischen Anbieter brauchen wir hier nicht. Meine Hoffnung liegt bei Migros und der Hotelplan-Gruppe. Das wäre das Beste aller Übel, auch wenn es wahrscheinlich viele Arbeitsplatzverluste zur Folge hätte. Der TTS oder jemand aus dem TTS wird es sicher nicht.»

Martin Rechsteiner (TwD):

«Die Nachricht kam total unerwartet. Ich dachte erst, das kann nicht sein. Für das Swissness-Image ist es nicht gut, dass ein Aushängeschild wie Kuoni jetzt einen solchen Aderlass betreibt. Die erste Kommunikation hat viele Fragezeichen hinterlassen. Für die Angestellten ist es nun eine grosse Herausforderung bei all der Ungewissheit, die Motivation oben zu halten und eine grosse Fluktuation zu verhindern.

Für einen eventuellen Käufer wird sich dann die Frage stellen, ob er die bestehenden Strukturen so übernehmen will. Eine Frage ist auch: Was passiert, wenn gar kein Käufer kommt?»

Luc Vuilleumier (STAR):

«Ich war erstaunt über den Entscheid, gehe aber davon aus, dass sich nicht allzu viel verändert, da man weiterhin auf Agenten angewiesen sein wird. Ausserdem soll der Name mitverkauft werden. Als Grund sehe ich die fehlende Marge. Wer den Laden kaufen könnte, weiss ich nicht. Es ist nicht einfach einzuschätzen, ob ein Schweizer TO die Kraft und Lust hat, eine solch grosse ‹Kiste› aufzukaufen, ober ob es eher jemand aus dem Ausland sein wird. Ich hoffe, dass die Kunden nichts vom Übergang merken.»