Weiteres Wachstum ist das Ziel (Ausgabe 2012-32)

Neue Führungsstruktur bei FTI Schweiz

FTI hat in Deutschland aufgrund der Integration von Bigxtra die Führungsebene umgebaut. Von der bislang markenorientierten Geschäftsführung wurde nach Funk-tionen umstrukturiert. Gruppen-COO Boris Raoul, bislang Verwaltungsrats-präsident und gemeinsam mit Mathias Klein (Corporate Director of Finance der FTI Group) Geschäftsführer der FTI Schweiz, konzentriert sich künftig auf die technische Entwicklung des Unternehmens und hat nun die Verantwortung für das Schweiz-Geschäft und das Verwaltungsratspräsidium an Ralph Schiller übergeben, der im November 2011 zu FTI stiess. 

Während sich der Verwaltungsrat von FTI Schweiz bislang aus Raoul und Klein zusammensetzte, wurde dieser um zwei VR-Sitze aufgestockt. Verda Birinci-Reed und Janine Boulay, die sich die Leitung von FTI Schweiz seit dem 1. August als gleichberechtigte Geschäftsführerinnen teilen, haben neu Einsitz. Damit besteht der VR nicht mehr bloss aus Managern aus dem deutschen Mutterhaus, sondern auch aus Vertreterinnen des Schweizer Ablegers. Eine Tatsache, aus der sich schlies-sen lässt, wie wichtig das Schweiz-Geschäft für FTI geworden ist.

In den letzten Jahren ist FTI in der Schweiz rasant gewachsen und hat laut Raoul jeweils stets mit einem prozentual zweistelligen Wachstum abgeschlossen. Auch mit der neuen Führungsstruktur soll das Wachstum diesseits der Landesgrenze nicht zum Stillstand kommen – im Gegenteil. Schiller und Raoul sind sich einig, dass in der Schweiz noch nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft wird. Wie sich das Wachstum auf die Zahlen von FTI Schweiz auswirken soll, darüber schweigt man sich bei FTI aus. Es ist jedoch durchaus möglich, dass die Wichtigkeit des Schweiz-Geschäftes für FTI in Zukunft noch zunehmen wird, denn das Unter-nehmen plant, mit einem .ch-Ableger des deutschen Last-Minute-Portals 5vor-flug.de auch in den Schweizer Markt einzutreten. Dieser Wachstumsschritt dürfte auch notwendig sein, denn FTI sieht sich in der Schweiz nicht nur mit Schweizer Mitbewerbern konfrontiert, sondern in stetig zunehmendem Masse auch mit deutschen Mitstreitern. Und zwar mit solchen, die auf den Schweizer Weiden mit weitaus weniger finanziellem und personellem Aufwand grasen als FTI. 

Auf die Schweizer Mitarbeitenden soll die neue Führungsstruktur gemäss FTI keine Auswirkungen haben. Und auch die Zusammenarbeit mit den Reisebüros werde wie gewohnt weitergehen. Das ist auch wichtig, denn im Vertrieb legt FTI den Fokus zu 98 Prozent auf den B2B-Bereich – und an diesem will der Veranstalter auch in Zukunft ganz klar festhalten.

Simon Benz