Weniger Risiken, Mehr Varianten (Ausgabe 2007-45)

Norman C. Bandi über die Ferienflüge für den Sommer 2008

Auf der Langstrecke sind die Würfel für den Sommer 2008 gefallen. Die drei grossen Veranstalter haben ihre Karten offengelegt. Edelweiss Air und Air Berlin/Belair werden von allen Generalisten genutzt. Auf der Kurzstrecke hält sich Hotelplan Schweiz noch bedeckt – dies liegt aber mehr an der Kommunikationspolitik der deutschen Air Berlin, die mit ihrer Minderheit von 49% an der schweizerischen Belair trotzdem mehrheitlich das Sagen hat. Der Sommerflugplan 2008 wird von Air Berlin offiziell erst am 14. November 2007 freigegeben.

Doch die Fluglösungen, die Kuoni Schweiz und TUI Suisse auf der Kurzstrecke für den Sommer 2008 bekannt geben, lassen fast keine Geheimnisse mehr zu. Sie zeigen nämlich nicht nur die geplanten Rotationen der konzerneigenen Edelweiss ex Zürich und Genf (Kuoni) bzw. von Tuifly ex Basel (TUI), sondern auch etliche Varianten von Swiss, die mehrheitlich als Charterketten für die Generalisten durchgeführt werden. Ist das schon alles? Natürlich nicht.

Denn das neue Streckennetz von TUI Suisse offenbart eine Reihe von Verbindungen mit Air Berlin, die als Linienflüge geführt werden, aber bei denen einige Veranstalter über garantierte Kontingente verfügen. So kommt man insgesamt auf 29 Rotationen in der Woche ab/bis Zürich, acht davon werden mit Umsteigen via Mallorca geführt. Neben Spanien (Jerez, Lanzarote, La Palma, Las Palmas, Malaga, Mallorca und Teneriffa), Portugal (Faro und Funchal), Griechenland (Kos, Rhodos und Samos) sowie Ägypten (Hurghada) bietet TUI auch Flüge mit Air Berlin nach Italien (Catania und Olbia).

Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch lange nicht erreicht, denn Air Berlin hegt in der Schweiz noch weitere Pläne. Bekannt ist bereits, dass für den Sommer 2008 folgende Destinationen ex Zürich nonstop aufgenommen werden: Menorca, Ibiza und Faro. Welche Neuheiten Air Berlin sonst noch zu bieten hat, wird sich nächste Woche weisen. Es kann davon ausgegangen werden, dass viele dieser News auch Hotelplan Schweiz betreffen.

All diese Holiday Flights lösen die klassischen Charterketten langsam ab. Dies bedingt positiv, dass die grossen Reiseunternehmen weniger Risiken zu tragen haben. Dies bedingt negativ, dass die Flugpläne geballter werden – auch dies kann zu Überkapazitäten führen. Vom Angebot von Helvetic Airways und Sky Work haben wir noch gar nicht gesprochen.