«Wir bieten Hand beim Schnüren von Expo-Packages» (Ausgabe 2015-17)

Am 1. Mai öffnet die Expo Milano ihre Tore. Bis Ende Oktober werden rund 20 Millionen Besucher erwartet. Eine Chance für ganz Italien, sagt Expo-Vertreter Giancarlo Perrella.

Herr Perrella, nur noch wenige Tage bis zur Eröffnung. Wie viele Tickets haben Sie bereits verkauft?

Der Vorverkauf übertrifft alle unsere Erwartungen. Wir haben mit 5 Millionen verkauften Tickets bis zum 1. Mai gerechnet. Jetzt haben wir bereits 9 Millionen verkauft. Deshalb könnte es sogar sein, dass wir die erwarteten 20 Millionen Besucher überschreiten werden. 

Wer hat all diese Tickets?

Rund 3 Millionen sind bereits bei den Besuchern. Der Rest ist noch bei den offiziellen Resellern, die mindestens 5000 Tickets abnehmen mussten, sowie bei deren Subdistributoren. Das System ist sehr effizient, denn wir erreichen somit die Kunden und das grosse Netzwerk der Reseller. In der Schweiz ist die Partnerschaft mit der SBB ein voller Erfolg. 

Wie gut passt das Thema «Feeding the Planet. Energy for Life» zu Italien?

Perfekt. Wir sind ein Land, in dem sehr viel Wert auf gutes Essen gelegt wird. Unser Ziel ist es, mit der Weltausstellung eine Basis zu schaffen, um die Ernährungskultur weltweit zu ändern. In den Pavillons und Themen-Clustern präsentieren sich auf einer Million Quadratmeter 145 Länder und damit 93 Prozent der Weltbevölkerung. 

Was finden Sie persönlich besonders eindrücklich an der Ausstellung? 

Ich empfehle, das Programm mit dem Pavillon Zero zu beginnen. Dort werden die Verschwendung von Lebensmitteln auf der einen und der Hunger in der Welt auf der anderen Seite sehr eindrücklich dargestellt. Auch der Schweizer Pavillon ist sehr gut gemacht. Zudem gibt es ein Sonderprogramm des Cirque du Soleil, einen Supermarkt der Zukunft und zahlreiche Events für Kinder. 

Wie lange braucht man, um sich das alles anzuschauen?

Ein Tag ist sicher nicht genug. Allein die 50 Länder-Pavillons sind teilweise fünf Stockwerke hoch, das Gelände ist 1,5 Kilometer lang und 400 Meter breit. Deshalb gibt es auch verschiedene Tickets für ein bis drei Tage sowie einen Saisonpass. 

Wie sieht es mit Übernachtungs-möglichkeiten aus?

Für Übernachtungen empfehlen wir Hotels ausserhalb, allein wegen der Zimmerpreise in Mailand – wobei diese noch zurückgehen werden. Praktisch sind etwa Monza, Como oder Novara. Viele Regionen in Norditalien erwarten ihre Besucher mit zahlreichen Expo-Events, in Venedig gibt es sogar eine Extra-Ausgabe des Karnevals. In Mailand selbst bleibt die Scala den ganzen Sommer geöffnet. Ob auf oder ausserhalb der Expo: Viele italienische Regionen sehen die Weltausstellung als einzigartige Chance, sich der Welt zu präsentieren. 

Was bedeutet die Expo für Reisebüros und Veranstalter?

Viele haben tolle Pakete für ihre Kunden geschnürt. Wir bieten dabei übrigens gerne Hand, zum Beispiel bei der Organisation von Übernachtungen, Dinners, Fast Passes, Winetastings oder Theatereintritten. Der Kontakt dafür ist das Explora-Department der Expo. Die Kontakte findet man unter www.wonderfulexpo2015.info oder www.exploratourism.it.

SG