Über Platzmangel kann sich die Bürogemeinschaft der beiden General
Sales Agent (GSA) von SriLankan und Eva Air nicht beklagen. Die
Räumlichkeiten der früher in die Schweiz operierenden SriLankan
in der Bernina City werden derzeit nämlich nur von drei Personen
genutzt. Alvin DCruz, schon früher für SriLankan tätig, ist als Sales
Manager Schweiz seit 1. Oktober 2007 als Mitarbeiter des GSA Kales Air
Services für den Passage-Verkauf von SriLankan zuständig. Sein
Büropartner ist Hércules Carvalho (ex Varig), der seit März 2007 als
Commercial Manager des GSA RTW Air Services für die taiwanesische Eva
Air verantwortlich zeichnet und im Oktober des letzten Jahres die
Bürogemeinschaft mit DCruz eingegangen ist. Unterstützt werden die
beiden von Martha Derungs (Reservation, ex SriLankan).
Eva Air operiert pro Woche vier Mal ab Amsterdam, drei Mal ab Wien und
sechs Mal ab London nach Taipeh. Alle Flüge werden via Bangkok
geführt. Trotz der Einstellung der Nonstop-Flüge ParisTaipeh im
letzten Dezember, die vor allem in der Westschweiz beliebt waren,
spricht Carvalho von einer Umsatzsteigerung von über 50% in den letzten
12 Monaten. Rund 30% der in der Schweiz verkauften Ticketss ist
Ethnic-Verkehr.
Auch DCruz spricht von guten Zahlen. Nach einem Rückgang habe das
Wachstum von April 2007 bis März 2008 im Vergleich zur gleichen
Zeitperiode 2006/07 gut 3% betragen. SriLankan fliegt wöchentlich vier
Mal von Frankfurt, drei Mal von Paris sowie neun Mal von London nach
Colombo drei dieser Flüge werden via Male/Malediven geführt.
Nebst Male und Colombo seien im Schweizer Markt speziell die
Anschlüssflüge ab Colombo nach Indien gefragt. SriLankan fliegt pro
Woche 100 Mal zu 11 Zielen auf dem Subkontinent. 60% der in der Schweiz
verkauften Tickets entfallen auf den Ethnic-Verkehr. Am gefragtesten
sind die Verbindungen via Amsterdam. Sowohl Eva Air als auch SriLankan
bieten ab der Schweiz gute Anschlussflüge zu ihren europäischen
Gateways.
Kales und RTW möchten gerne weitere Passagen-Mandate übernehmen nicht
nur, weil man genügend Platz für weitere Mitarbeitende habe. Gespräche
mit verschiedenen Airlines hätten stattgefunden, aber ergeben habe sich
noch nichts, erklärt Carvalho. Im Arbeitsalltag unterstützen sich die
beiden Airline-Profis wo immer möglich, auch wenn es sich bei den
beiden GSA um eigenständige Unternehmen handelt, die in keiner Weise
miteinander verflochten sind.
Carvalho und DCruz pflegen auch den Kontakt zur Reisebranche. Die
Teilnahme an Messen und Kontakte mit Reisebüros, Tour Operators und
Commercial Büros gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Beide Airlines
kommissionieren ihre Ticketverkäufe weiterhin mit 15% auf Market und
Special Fares und 9% auf GDS published fares.
Urs Hirt
RTW und Kales zwei GSA mit Potenzial für Passagen-Mandate
RTW Air Services ist vor allem als GSA im Cargo-Bereich gross
geworden und verfügt über Büros an den Flughäfen von Genf (Hauptsitz),
Basel und Zürich. Das Büro am Zürcher Berninaplatz ist rein für den
Passagenverkauf von SriLankan in der Schweiz und in Liechtenstein
zuständig. Im Passagenverkauf rapportiert Commercial Manager Hércules
Carvalho via RTW-Direktion Genf an Eva Air in Wien.
Kales Airline Services mit Hauptsitz in Amsterdam wurde 1994 gegründet,
verfügt heute über 28 Büros in Europa mit mehr als 180 Mitarbeitenden
und ist wie RTW im Cargo-Bereich gross geworden. Seit 1999 gibt es am
Flughafen Zürich eine Kales-Vertretung (Cargo), das Büro für
Passagenverkauf in der Bernina City wurde im Oktober 2007 etabliert.
Sales Manager DCruz rapportiert an den Kales-Hauptsitz in Amsterdam,
nutzt aber auch seine langjährigen engen Kontakte zum
SriLankan-Hauptsitz in Colombo, wie er betont.
UH