
Vergangene Woche liess die Migros die Katze aus dem Sack – nach über einem Jahr der Spekulationen, Mutmassungen und Unklarheiten wurde endlich bekanntgegeben, wer die neuen Eigentümer der abzuschiebenden Reisesparte des Konzern werden: Dertour und Hometogo.
Hotelplan geht in dieser Causa offenbar gerne den Weg der Kommunikation via Inserate: Schon als Anfang 2024 bekannt wurde, dass das orangene ‘M’ seine Reisetochter zum Verkauf freigibt, reagierte diese mit ganzseitigen Anzeigen in der Schweizer Sonntagspresse mit dem träfen Eyecatcher-Satz: «Hotelplan schreibt man ohne M».

Nun hat der Tour Operator mit Sitz in Glattbrugg nach bekanntwerden der neuen Eigentümer nachgelegt: Im SonntagsBlick, in der ‘SonntagsZeitung’, der ‘NZZ am Sonntag’ und ‘Le Matin Dimanche’ erschienen letztes Wochenende ganzseitige Inserate, in denen sich Hotelplan von seinem Mutterkonzern öffentlich mit einer Postkarte verabschiedet.
Der Kontext des Inhaltes dieser Postkarte widerspiegelt in etwa das, was Hotelplan CEO Laura Meyer gegenüber TRAVEL INSIDE schon im Interview letzte Woche verlauten liess: Nämlich, dass man am Hauptsitz in Glattbrugg «erleichtert und froh sei, dass man nun Gewissheit habe, mit wem – und vor allem wie es in Zukunft weitergehen würde.»
Der eine oder andere Satz auf diesem Postkartengruss an die Noch-Mutter hat aber zwischen den Zeilen einen recht süffisanten bis zynischen Unterton – mit etwas Phantasie kann man durchaus eine gewisse Trotzreaktion herauslesen: Tschüss Migros, doch Migros Ferien werden weiterhin von Hotelplan-Dertour vertrieben. (TI)