Aida-Vertriebschef gegen Preiskampf

Alexander Ewig setzt auf Onmichannel mit Einheitspreis für alle Kanäle.

Der Vertriebs- und Marketingchef von Aida will die Preiskampf im Kreuzfahrt-Markt nicht mitmachen. «Die Branche sollte nicht den Fehler machen, aus einem wirtschaftlichen Druck heraus in eine Preisspirale zu geraten», sagt Alexander Ewig in einem Interview mit «fvw».

Ewig weiss wovon er spricht: Er war zuvor als Marketingchef bei der Kette Media Markt-Saturn tätig, die den Unterhaltungselektronik-Markt mit Tiefstpreisstrategien aufmischte und sich damit selber in den Ruin wirtschaftete. Jetzt ist er vom Saulus zum Paulus geworden: «Wir können für ein sehr hochwertiges Produkt und eine sehr hochwertige Beratung auch einen angemessenen Preis verlangen.»

Das heisst für Ewig auch faire Abgeltung für den Vertrieb. Aidas Strategie beruhe auf dem Omnichannel-Prinzip, wobei alle Kanäle, ob online oder Reisebüro, die gleichen Einheitspreise haben: «Gleiche Preise ist der Motor für einen erfolgreichen Omnichannel-Vertrieb», so Ewig.

«Online first» gelte für Aida nicht, versichert Ewig. «Für Neukunden ist die Beratung extrem wichtig. Und die muss von Menschen gemacht werden», sagt er. «Auch wenn es Provisionen kostet.»

Ein zufriedener Kunde, der genau das richtige Produkt erhalten habe, komme wieder. «Der ist mir lieber als jemand, der schnell-schnell im Internet gebucht hat und dann die Kreuzfahrt blöd findet.» (TI)