Amex GBT: Geschäftsreisen spiegeln die Firmenkultur

Neues Whitepaper stellt Transformation statt Transaktionen in den Mittelpunkt der Geschäftsreise-Betrachtung.

In der Nach-Pandemiezeit sind Geschäftsreisen für die Entwicklung erfolgreicher Unternehmenskulturen und für das Erreichen von Unternehmenszielen von grosser Bedeutung. Das ist die zentrale These von «Business Travel is the Center of the New Company Culture», einem gemeinsamen Whitepaper des Geschäftsreiseanbieters American Express Global Business Travel (GBT) und Cultique, einem Spezialisten für kulturbezogene Analysen.

Da eine neue Ära des Arbeitens und Reisens beginnt, sollten Manager in den Unternehmen die Mentalität eines Chief Journey Officer annehmen, postuliert das Whitepaper. Ein auf die Unternehmenskultur abgestimmtes Reiseprogramm macht es einfacher, die Chancen zu nutzen, die sich aus der Weiterentwicklung der Arbeit ergeben.

Chief Journey Officer können mit ihrem Überblick und einem Führungsmandat den Blick auf Geschäftsreisen neu definieren: nicht länger als Verbrauchsgut, sondern als Investition in langfristigen Wohlstand und Kultur.

«Die Unternehmen arbeiten an der Herausforderung, innerhalb verstreuter Belegschaften die Unternehmenskultur zu entwickeln und dem Gefühl der Isolation entgegenzuarbeiten», sagt David Reimer, Executive Vice President Global Clients and General Manager bei Amex GBT. «Kultur entsteht nicht isoliert, sondern aus der Fähigkeit der Teams, in stetem Kontakt mit den Unternehmenszielen zu interagieren. Wenn die Rolle der Geschäftsreisen im Unternehmen gestärkt wird, in der Strategie wie für die Entscheidungsfindung, und die Reiserichtlinien aus der Zeit vor der Pandemie überarbeitet werden, können Unternehmen Reisen als Katalysator für den Fortschritt nutzen.»

«Die Denkweise eines Chief Journey Officers unterstreicht die integrale Rolle, die Reisen in einer räumlich voneinander getrennt arbeitenden Belegschaft spielen sollten», sagt Sarah Unger, Partnerin und Mitgründerin von Cultique. «Sie ist eine starke Möglichkeit, sich zu differenzieren. Um besser auf neue Anforderungen der Mitarbeiter und der Gesellschaft eingehen zu können, müssen Unternehmen Geschäftsreisen als bewusste, nicht als selbstverständliche Entscheidung verstehen.»

Übergeordnete Ziele einbauen

Das Whitepaper untersucht auch, wie ein klares Bild darüber, wie, wo und warum ein Unternehmen in Geschäftsreisen investiert, seine Werte deutlich macht und sie Mitarbeitern wie Kunden näher bringt. Beispielsweise prüfen führende Unternehmen bereits, wie das Reiseprogramm auf Nachhaltigkeit, Vielfalt, Gleichheit und Inklusion einzahlen kann, sodass strategische Ziele besser erreicht und Mitarbeiter befähigt werden, Reiseentscheidungen zu treffen, die mit ihren eigenen Werten im Einklang stehen.

«Gegenwärtig achten wir alle viel stärker als sonst auf die Dinge, die wir tun, und auf die Art und Weise, wie wir sie tun», sagt Mark Cuschieri, Global Head of Travel bei UBS. «Daher ist es unsere Verantwortung, zur richtigen Zeit die richtigen Informationen bereitzustellen – vor allem für bessere Entscheidungen in Sachen Nachhaltigkeit. Wir können jetzt schon erkennen, dass Nachhaltigkeit ein wesentlicher Bestandteil unseres Programms sein wird. Die Fragen nach den Zielen und den Gründen unserer Reisen werden in einem neuen Licht betrachtet, die Diskussion über den Return on Investment der Reisen ganz anders geführt werden. Wir müssen herausfinden, welche Rolle die Unternehmenskultur in zukünftigen Diskussionen über den Wert von Geschäftsreisen spielen wird.»

«Business Travel is the Center of the New Company Culture» entwirft die Mentalität eines Chief Journey Officers und beschreibt, wie Reisen für Unternehmen zum Instrument werden können, um in fünf wichtigen Bereichen auf grundlegende Arbeitsplatz-Anforderungen zu reagieren: Unternehmenskultur, Wohlbefinden der Mitarbeiter, berufliche Entwicklung, Mitarbeiter-Empowerment und Unternehmenswerte. Das Whitepaper enthält Erkenntnisse mit hohem Nutzwert, die Entscheidungsträgern und Travel Managern dabei helfen sollen, Reisen, Meetings & Events sowie ganz allgemein die Unternehmens-Mobilität neu zu positionieren.

Auszüge aus dem Whitepaper:

«Im Frühstadium der Covid-19-Pandemie sagten einige kurzsichtige Beobachter den Niedergang der Geschäftsreise voraus. Es tritt nicht nur das Gegenteil ein – die Branche ist sogar in einer Position, in der sie maßgeblich zur Erholung und zum Erfolg der Unternehmen beitragen kann.

Ein Blick über das nahende Ende der Pandemie hinaus zeigt, dass die Art und Weise sowie der Ort der Arbeit sich ändern. Reisen ist untrennbar mit dieser Entwicklung verbunden. Da Belegschaften zunehmend in räumlicher Distanz arbeiten und die Geschäftsreise-Landschaft sich kontinuierlich verändert, baut Amex GBT seine Kapazitäten aus, um den Wandel in den Unternehmen, in ihrer Rolle und in ihren Anforderungen zu begleiten.

Strategie: Denken wie ein Chief Journey Officer

Vor dem Hintergrund schwankender Planungen, räumlich verteilter Belegschaften und angespannter Arbeitsmärkte bietet die Denkweise eines Chief Journey Officers einen Weg, um die Vernetzung der Mitarbeiter und die grundlegenden Geschäftsziele neu zu definieren. Indem Geschäftsreisen nicht als selbstverständliche Transaktionen betrachtet werden, sondern als dynamische Strategie zum Nutzen der Unternehmenskultur und zur Setzung von Prioritäten, können Führungskräfte und Travel Manager gemeinsam und zukunftssicher einen neuen, kulturell abgestimmten Weg zu Wachstum und Wohlstand gestalten.

Mit der Denkweise eines Chief Journey Officers erscheinen Geschäftsreisen als Mittel, um dringenden kulturellen Anforderungen gerecht zu werden. Jeder der folgenden fünf Bereiche – Unternehmenskultur, Wohlbefinden der Mitarbeiter, berufliche Entwicklung, Mitarbeiter-Empowerment und Unternehmenswerte – bietet Unternehmen eine gute Grundlage, um auf grundlegende Arbeitsplatz-Anforderungen zu reagieren.

1. Reisen belebt die Unternehmenskultur
Wie schafft ein Unternehmen aus lauter Homeoffice-Mitarbeitern eine Kultur des Zusammenhalts?

• Geschäftsreisen innerhalb des Unternehmens sind Chancen, der Aufbau von Teambeziehungen sollte ein Kernziel des Reiseprogramms sein.
• Konferenzen außerhalb des Unternehmens sollten an inspirierenden Orten stattfinden, ungewöhnliche Aufenthalte bieten und Teambuilding-Tools, Kulturprogramme und Motivationsredner umfassen.
• Die Bewerbung der Reiseprogramme über die Kommunikationskanäle des Unternehmens stärkt das Interesse und das Engagement der Belegschaft.
• Die Geschäftsreisestrategie sollte mit den Strategien zur Mitarbeiterrekrutierung und Mitarbeiterbindung im Einklang stehen. Hervorzuheben sind sinkende HR-Kosten und weniger Fluktuation durch Geschäftsreisen.

2. Reisen fördert das Wohlbefinden der Belegschaft
Burnouts sind ein Problem – für die Gesundheit, die Produktivitätssicht wie auch für die Mitarbeiterbindung. Wie können Unternehmen eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen?

• Für das persönliche Wohlbefinden: Die Verträge mit Leistungsträgern sollten nicht nur die grundlegende Unterkunft und die Reise selbst umfassen, sondern zum Beispiel auch Spa-Nutzung, den Zugriff auf Meditations-Apps oder geräuschreduzierende Kopfhörer.
• Für das Wohlbefinden der Karriere empfiehlt es sich, die berufliche Weiterentwicklung im Zusammenhang mit Geschäftsreisen und Homeoffice-Arbeit zu fördern. Kommunikations-Trainings unterstützen dabei, in asynchronen Arbeitsumgebungen erfolgreich zu sein.
• Für das soziale Wohlbefinden sorgen Kommunikations-Pläne, um unterwegs mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben.
• Für das finanzielle Wohlbefinden: Transparenz in Beschaffungsdingen schafft Klarheit, was die Kosten angeht.
• Für das physische Wohlbefinden: Wenn Ausgabenobergrenzen eingeführt werden, sollten sie eine persönliche Reisekostenpauschale umfassen können.
• Für das Wohlbefinden unter Kollegen: Ein eigens eingerichteter Kommunikationskanal schafft die Möglichkeit, dass die Geschäftsreisenden des Unternehmens Tipps austauschen.
• Neue Leistungskennzahlen (KPIs), die zusammen mit der Personalabteilung erarbeitet werden, können die Reisedaten zum Gradmesser für das Wohlbefinden der Mitarbeiter und zum Barometer für Burnout-Risiken machen.

3. Reisen fördert die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter
Der klassische Acht-Stunden-Tag steht zur Disposition – mit welchen Programmen und Richtlinien können Unternehmen im Wettbewerb um Arbeitskräfte bestehen?

• Das Reiseprogramm sollte auch Verbindungen aus Geschäfts- und Freizeitreisen umfassen, einschließlich Partnerschaften für Unterhaltung am Ort, Freizeitmöglichkeiten, Kinos, Restaurants und Live-Veranstaltungen.
• Partnerschaften mit Hotels, die Co-Working-Spaces einrichten, ermöglichen angenehme Aufenthalte vor und nach Meetings oder anderen Verpflichtungen einer Reise.
• Ein Sabbatical-Programm gibt Mitarbeitern etwas, auf das sie sich freuen können, und fördert die Mitarbeiterbindung. Die Auszeit kann an die Betriebszugehörigkeit gekoppelt werden.

4. Reisen bedeutet Mitarbeiter-Autonomie
Wie können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten bieten und gleichzeitig sicherstellen, dass Reiserichtlinien und Fürsorgepflichten beachtet werden?

• Wer die Beziehungen zu den Leistungsträgern weniger strikt gestaltet, kann den reisenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Reiserichtlinien mehr Buchungsoptionen und Wahlmöglichkeiten bieten.
• In Partnerschaft mit einer Travel Management Company (TMC) können Reise-Dienstleistungen so gestaltet oder gebündelt werden, dass sie zu individuellen Anforderungen und Empfindlichkeiten der Reisenden passen.
• Geschäftsreise-Buchungssysteme, die den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, Reisedaten und -zeiten selbst zu ändern, eröffnen auch die Fähigkeit, Zwischenstopps einzuplanen, die Reise über ein Wochenende zu verlängern oder freie Tage anzuhängen.
• Die Einbindung der Mitarbeiter in die Entwicklung des Reiseprogramms durch Versammlungen, Umfragen und Fokusgruppen liefert Kommentare und einen kritischen Blick zu den geplanten Richtlinien.

5. Reisen drückt die Unternehmenswerte aus
Geschäftsreisen und Nachhaltigkeit scheinen immer im Widerspruch zueinander zu stehen – was kann getan werden, um hier Führungsstärke und Fortschritt zu demonstrieren?

• Die Unternehmensziele in Sachen CSR (Corporate Social Responsibility) und ESG (Environmental, Social and Corporate Governance) sollten den Leistungsträgern gegenüber zum Ausdruck gebracht werden. Gemeinsam mit Dienstleistern lässt sich zum Beispiel das Leistungsträger-Portfolio diverser gestalten und mehr Wert auf Unternehmen legen, die von Minderheiten betrieben werden.
• Gegen den drohenden Klimawandel können Unternehmen mit wirksamen Richtlinien einen Beitrag leisten, etwa durch weniger, aber längere Reisen, die Zusammenarbeit mit TMCs bei der Entwicklung einer Strategie für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF) oder die Messung der CO2-Emissionen.
• Über die Reiserichtlinien lassen sich auch Anreize für die Nutzung emissionsarmer oder emissionsfreier Verkehrsmittel am Ziel setzen (Mieträder, E-Mietwagen, öffentlicher Nahverkehr).
• Die Unternehmenswerte des Travel Managements werden ganzheitlich, wenn sie abteilungsübergreifend gelten – zum Beispiel für Meetings & Events mit nachhaltigeren Transportmöglichkeiten und Transfers, kompostierbarem/plastikfreiem Besteck oder pflanzenbasierten Menüs.»

Das ganze Whitepaper kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

(Business Traveltip)

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