Ampelsystem für Risikoländerliste?

Ampelsystem für Risikoländerliste?

Task-Force-Experten machen einen für die Reisebranche desaströsen Vorschlag.
©Pixabay

Die Feriendestinationen Spanien, Portugal oder Griechenland auf der Risikoländerliste – das könnte Realität werden, wenn die Experten der wissenschaftlichen Task Force des Bundes mit ihrem Vorschlag durchkommen: Sie schlagen für die Einreise in die Schweiz ein Ampelsystem vor.

Länder mit einer höheren Inzidenz als 60 pro 100’000 Einwohner wären neu rot. Länder mit weit verbreiteten besorgniserregenden Varianten violett. Für Ungeimpfte würde bei der Rückreise aus diesen Ländern eine Test- und Quarantänepflicht anfallen. Und auch für Geimpfte müsse bei der Rückkehr aus violetten Ländern Quarantäne und Tests in Betracht gezogen werden, so der Taskforce-Vorschlag. Dies hätte fatale Auswirkungen auf die Reiselust in der Schweiz

Der Politik-Verantwortliche des Schweizer Reise-Verbands (SRV) protestiert: Ein Schlag ist Gesicht – «Das Ampelsystem ist viel zu kompliziert. Wir brauchen ein System, das für alle Bürger einfach verständlich ist und das die Behörden seriös prüfen können», sagt Globetrotter-Chef André Lüthi im «Blick».

An der bestehenden BAG-Liste mit besorgniserregenden Virusvarianten müsse man dagegen festhalten, sagt Lüthi. Sie müsse nach Entwicklung angepasst werden. «Wenn das BAG in seiner Verantwortung Brasilien oder Südafrika auf die Liste setzt, müssen wir in den sauren Apfel beissen und dies respektieren», sagte Lüthi der Zeitung.

Kritik kommt auch von anderen grossen TO: «Eine erneute Einschränkung der Reisefreiheit wäre für alle Betroffenen ein Rückschlag», sagt TUI-Suisse-Sprecherin Constanze Andrianello im «Blick». Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler warnt: «Würde der Vorschlag umgesetzt werden, würde dies negative Auswirkungen auf unser Geschäft haben.» (TI)