Auf Geschäftsreise reist die Angst mit

Wer niest und auch noch älter ist, riskiert die Ausgrenzung.
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Die Corona-Pandemie wird Geschäftsreisende noch lange beunruhigen: Die Ergebnisse einer weltweiten Studie im Auftrag der SAP-Concur-Organisation zeigen, dass Unsicherheit bei künftigen Reisen eine grosse Rolle spielt und Vorbehalte gegenüber Mitreisenden zunehmen. Die grosse Mehrheit der deutschen Geschäftseisenden (83%) rechnet damit, dass Aus- und Abgrenzung von Mitreisenden verstärkt auftreten wird.

Als mögliche Betroffene sehen die Befragten vor allem Reisende mit Erkältungs- oder Grippesymptomen (50%). Doch auch Reisenden aus Ländern und Regionen mit überdurchschnittlichen Infektionsraten (40%) oder älteren Menschen (26%) könnte mit Zurückhaltung begegnet werden. Weiterhin erwarten die Geschäftsreisenden Skepsis gegenüber Menschen, die sich neben einer Maske zusätzlich beispielsweise mit Handschuhen schützen.

Geschäftsreisen seien nicht ersetzbar

Angst und Misstrauen würden allerdings nicht das Ende von Geschäftsreisen einläuten. Dauerhaft auf Diensteisen zu verzichten wäre, rein wirtschaftlich gesehen, fatal, meinen die Studienautoren. Und die Befragten sähen nach wie vor die Notwendigkeit von persönlichem, beruflichem Austausch.

87% aller deutschen Geschäftsreisenden erwarteten sogar negative Auswirkungen für ihr Unternehmen als Folge verminderter Reisetätigkeit. Als schädlich sehen sie insbesondere die mangelnde Präsenz bei Industrieveranstaltungen wie Messen (46%), den Rückgang von persönlich ausgehandelten Vertragsabschlüssen (45%) und den Ausfall von Neugeschäft (45%).

Wegen der vielen Unsicherheiten und Unklarheiten beim Reisen würden 90% der Befragten  betriebliche Schulungen rund um das Thema begrüssen. Unter 40-Jährige (96%) sehen einen grösseren Bedarf als ihre älteren Kollegen (84%). Geschäftsreisende wünschen sich insbesondere Trainings zum Schutz der eigenen Gesundheit und Sicherheit während des Reisens (43%), Tipps für einen gesunden Lebensstil während sie unterwegs sind (32%) sowie zu Reise- und Spesenregelungen (26%).

«Unternehmen und Reisende werden weiterhin vorsichtig mit Geschäftsreisen umgehen», prophezeit Götz Reinhardt, Managing Director MEE der SAP-Concur-Organisation. «Klare Richtlinien und Trainings sowie digitale Tools helfen bei der Wiederaufnahme von Geschäftsreisen und beugen sowohl Vorurteilen als auch gesundheitlichen Risiken vor.» (TI)

 

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