Bei Geschäftsreisen mangelt es an Digitalisierung

SAP Concur sieht noch grosse Lücken im viel beschworenen Digitalisierungsschub in der Corona-Pandemie.

Nach der ersten Pandemie-Welle und dem damit verbundenen Wechsel ins Homeoffice prognostizierten viele Expertinnen und Experten einen Digitalisierungsschub in Unternehmen – vor allem dem Mittelstand. Auf den ersten Blick sieht es auch so aus, als behielten sie recht: Videokonferenzen und Arbeiten im Homeoffice sind inzwischen Alltag geworden. Doch viele andere Geschäftsprozesse sind noch weit von digitaler Effizienz entfernt. Dies hat, wenig erstaunlich, eine Untersuchung des Tech-Anbieters SAP Concur in mittelständischen Unternehmen in Deutschland ergeben.

Auch wenn viele Unternehmen IT-seitig aufgerüstet haben, um Arbeiten im Homeoffice überhaupt zu ermöglichen, klagt gemäss der Umfrage noch rund ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über veraltete IT-Hardware, die ihnen den Arbeitsalltag erschwert. Und auch die Software, die täglich angewendet wird, ist laut einem Viertel der Befragten noch nicht auf dem neusten Stand. Das könne nicht nur diverse Arbeitsschritte verlangsamen und für Frust sorgen, sondern auch zum Einfallstor für Cyberangriffe und Schadsoftware werden, schreiben die Studien-Autoren.

Der erhoffte Digitalisierungsschub scheine also ausgeblieben zu sein. Das zeige auch eine aktuelle Studie des Branchenverbands Bitkom, nach der sich die Hälfte der befragten mittelständischen Unternehmen beim Thema Digitalisierung als Nachzügler sieht. Papier und Unterschriften von Hand seien noch weit verbreitet. Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen seien insgesamt zu bürokratisch organisiert. Und obwohl auch 2021 pandemiebedingt weniger Geschäftsreisen stattgefunden haben, rangiert das Thema auf Platz sieben noch sehr weit oben auf der Klageliste. Hier scheinen viele deutsche Mittelständler die Zeit mit weniger Geschäftsreisen noch nicht zur Optimierung von Prozessen genutzt zu haben.

Das Top-10-Ranking der Digitalisierungs-Lücken

  1. Veraltete IT-Hardware: 32 %
  2. Schlechte Abstimmung mit Kolleginnen und Kollegen: 30 %
  3. Langwierige Freigabeprozesse (Papier, Unterschrift): 28 %
  4. Bürokratische Prozesse und Abläufe: 26 %
  5. Wiederkehrende administrative Aufgaben ohne Wertschöpfung: 26 %
  6. Veraltete IT-Software: 24 %
  7. Genehmigung und Abrechnung von Geschäftsreisen: 21 %
  8. Genehmigung und Abrechnung von Ausgaben im Homeoffice: 20 %
  9. Schlechter IT-Support, besonders im Homeoffice: 18 %
  10. Zu viele interne Meetings: 14 %

(Business Traveltip)

 

 

 

 

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