«Big 5»: Unterschiedliche Entwicklung bei den Mitarbeiterzahlen

Die Veränderungen im Personalbestand der grossen Reiseunternehmen halten sich im Rahmen.
Angstellte

Trotz einem wirtschaftlich schwierigen 2015 vermelden nur Kuoni Schweiz und TUI Suisse einen Rückgang beim Personalbestand. Die Migros-Tochter Hotelplan Suisse und die Knecht-Reisegruppe weisen eine leichte Zunahme aus, während die Globetrotter Group von stabilen Zahlen spricht.

Globetrotter Group: Stand Ende 2015 arbeiteten insgesamt 425 Personen bei der Unternehmensgruppe, gleich viel wie Ende 2014. Da zur Holding jedoch zehn verschiedene Firmen gehören, ist es laut André Lüthi, CEO der Globetrotter Group, zu komplex, die Anzahl der Mitarbeitenden in den einzelnen Bereichen sowie die Anzahl der Vollzeitstellen anzugeben. Den Blick nach vorne gerichtet, erklärt er: «Die Mitarbeiterbestände werden den aktuellen Geschäftsgängen der zehn Firmen der Group entsprechen. Die CEOs werden mit der nötigen Weitsicht planen und entscheiden. Wir sehen dem 2016 positiv entgegen.»

Hotelplan Suisse: Per Ende Geschäftsjahr 2014/2015, also per 31.10.2015, weist das Reiseunternehmen (alle Reisemarken von Hotelplan Suisse, inkl. Travel.ch) 947 Mitarbeitende aus. Das ist ein Zuwachs von 36 Mitarbeitenden gegenüber dem Stand per 31.10.2014. Die Zahl entspricht rund 809 Vollzeitstellen (FTE: Full-time equivalents). Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Hotelplan Suisse mit einem stabilen Mitarbeiterbestand. «Wir sind für die vorgenommene Planung 2016 aufgestellt. Zudem ist das Unternehmen darin geübt, auch auf kurzfristige Einwirkungen von aussen zeitgerecht und angemessen zu reagieren», erklärt Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Mediensprecherin bei Hotelplan Suisse.

Knecht-Reisegruppe: Ende 2015 zählte die Gruppe laut CEO Roger Geissberger rund 250 Mitarbeitende. Darin eingerechnet sind auch bereits die rund 20 Mitarbeitenden der Swissexpress- Gruppe, deren Übernahme bereits Anfang 2015 angekündigt, aber offiziell erst per 1. Januar 2016 vollzogen wurde. Da die Bereiche Kreuzfahrten, Gruppen, Buchhaltung und Marketing ausgebaut wurden, verzeichnet Knecht im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Zuwachs bei den Mitarbeitenden. Eine weitere Aufteilung in Vertrieb und Tour Operating nimmt Geissberger nicht vor. Abgänge seien im 2016 nicht geplant.

Kuoni Schweiz: Ende 2015 zählte der Veranstalter 1323 Mitarbeiter, was rund 998 Vollzeitstellen entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 21 Mitarbeitende (gut 33 FTE) weniger. Begründen lässt sich die Differenz laut Marcel Schlatter, Head of Communications bei Kuoni Schweiz, primär mit dem Verkauf von Kuoni Schweiz an DER Touristik. Zirka 20 Vollzeitstellen, die in der Vorjahresperiode noch zu Kuoni Schweiz gehörten, stehen mittlerweile auf der Lohnliste der Kuoni Group (z.B. Personalwesen, Administration, Immobilien). Von den aktuellen Mitarbeitern sind 43% im Vertrieb, 29 bei den Spezialisten und 15% im Tour Operating tätig. Zur konkreten Entwicklung der Mitarbeiterbestände für dieses Jahr macht Schlatter keine eindeutige Aussage: «Wir nehmen zurzeit unsere Prozesse unter die Lupe und wollen dort Synergien mit der neuen Muttergesellschaft nutzen, wo es finanziell und betrieblich sinnvoll ist.» Es sei derzeit in Abklärung, in welchen Bereichen dies Einfluss auf den Personalbestand haben werde, erklärt Schlatter.

TUI Suisse: Der Reiseanbieter meldet 517 Mitarbeitende per Ende 2015, was einem FTE von 358 entspricht. Damit
ist TUI Suisse im Vergleich zum letzten Jahr um elf Vollzeitstellen geschrumpft. Von den aktuellen Mitarbeitenden sind 172 (143 FTE) im Tour Operating und 345 (215 FTE) im Vertrieb angesiedelt. Schon Ende 2014 musste der Veranstalter durch das Projekt «One TUI Production» den Abgang von rund 30 Vollzeitstellen verzeichnen. Nachdem das Projekt jetzt aber abgeschlossen und
TUI Suisse laut Doris Sciessere, Director Human Resources bei TUI Suisse, im Moment gut aufgestellt ist, rechnet der Veranstalter für 2016 mit einem stabilen Mitarbeiterbestand.