Branchen-Lernende: Bessere Noten als 2019

Nach den Sommerferien starten 36 neue Lernende mit ihrer Ausbildungszeit.
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Von Mai bis Juni haben insgesamt 113 (Vorjahr 2020 = 109, 2019 = 119) Kandidatinnen und Kandidaten die mündlichen und schriftlichen Branchenprüfungen absolviert, davon 14 Lernende in der Westschweiz. Acht Erfahrungsnoten aus den Arbeits- und Lernsituationen ALS und Prozesseinheiten PE werden im Mittel über die gesamte Lehrzeit bewertet und als Erfahrungsnote aufgeführt.

In der 30-minütigen mündlichen Prüfung steht das Beratungsgespräch im Vordergrund. Die Lernenden wurden von den Experten auf ihr Fachwissen geprüft. In der 2-stündigen schriftlichen Branchenprüfung werden die Pflicht-Leistungsziele aus der Lern- und Leistungsdokumentation abgefragt.

Folgende effektive, nicht gerundete Durchschnittsnoten wurden erreicht – im Vergleich dazu in Klammern die Noten von 2019 (da aufgrund der aktuellen Situation im Jahr 2020 keine mündliche und schriftliche Abschlussprüfung stattfinden konnte):

  • Erfahrungsnoten: 5.26 (5.09)
  • Mündlich: 4.62 (4.70)
  • Schriftlich: 3.91 (3.81)
  • Betrieblicher Teil gesamt: 4.76 (4.67)

Die Topresultate – Gesamtnote Betrieblicher Teil (effektive Schlussnote)

Stefanie Spirgi  Hotelplan Suisse, Buchs AG 5.5
Sarah Bänziger  Hotelplan Suisse, Steinhausen 5.5
Nicola Hilpertshauser Kuoni Reisen / DER Touristik Suisse, Solothurn 5.4
Debora Riesen Hotelplan Suisse, Winterthur 5.4
Jannika Battistini Kuoni Reisen / DER Touristik Suisse, Kreuzlingen 5.4

Der SRV gratuliert in einem Schreiben den fünf besten Kandidaten/innen zu den Topleistungen der betrieblichen Branchenprüfung. Fünf Kandidaten haben die Prüfung nicht bestanden, alle aufgrund einer ungenügenden Note im mündlichen und schriftlichen Teil.

«Das Resultat ist ernüchternd, zeigt aber auch auf, dass unsere Ausbildung anspruchsvoll und fordernd ist. Während der Lehrzeit ist voller Einsatz gefordert, damit das QV erfolgreich abgeschlossen werden kann – nicht nur von den Lernenden, auch von ihren Berufsbildnern», so der Schweizer Reise-Verband.

Wir gratulieren den weiteren über 100 Absolventinnen und Absolventen herzlich zur bestanden Branchenprüfung und wünschen viel Erfolg auf den weiteren Berufswegen. Wir freuen uns, wenn möglichst viele junge Fachkräfte trotz der aktuell schwierigen Situation unserer Branche erhalten bleiben.

Lehrstellensituation 2021

Aufgrund der aktuellen Situation musste die Schweizer Reisebranche mit einem erheblichen Rückgang an Ausbildungsplätzen für den Lehrbeginn 2021 rechnen. Nur dank dem finanziellen Engagement der drei grossen Ausbildungsbetriebe (DER Touristik, Hotelplan und TUI) sowie dem Entgegenkommen der IST ist es möglich, in der Deutschschweiz den Branchenkurs ohne Preiserhöhung durchzuführen. Der SRV bedauert sehr, dass aufgrund des Angebots in der Westschweiz kein Lehrgang 2021 angeboten werden kann.

Nach den Sommerferien starten die neuen Lernenden der Generation 2021-2024 mit ihrer Ausbildungszeit. Nach aktuellem Stand sind dies 36 (106) Kandidatinnen und Kandidaten. (Vorjahreszahl). «Wir sind überzeugt, dass wieder vermehrt Lehrbetriebe den Mehrwert einer Ausbildung sehen und sich dafür einsetzen, mehr Lehrstellen in unserer Branche zu schaffen. Nach der Krise werden wir umso mehr gut ausgebildete Mitarbeiter in der Branche benötigen.»

Der Schweizer Reise-Verband heisst den neuen Branchennachwuchs herzlich willkommen und bedankt sich gleichzeitig bei allen Lehrbetrieben für die Bereitschaft, einen Lernenden auszubilden und damit einen wichtigen Beitrag in der Nachwuchsförderung zu leisten. (TI)