Abschied und Aufbruchstimmung am neugestalteten Visit USA Seminar

Werner Wiedmer übergab am Visit USA Seminar das Committee-Präsidium offiziell an Heinz Zimmermann.
Die Vertreter des Visit USA Committee und die Delegation aus San Diego. © Foto My-Photo / Myriam Brunner

Die bunte Bandbreite der Destination USA stand gestern Mittwoch im Rampenlicht am Visit USA Seminar 2019 (VUSA). Neu präsentierten sich die 55 Aussteller an moderneren Ständen mit Lichtwänden und die knapp 350 Reisebüro-Agenten konnten statt früher sechs neu zwölf Workshops besuchen. Zu den Workshop-Themen im Kongresszentrum des Mövenpick Hotels Zürich-Regensdorf gehörten New-York-City-Highlights ebenso wie Sporterlebnisse, Camperferien, News aus Alaska, Utah und Florida sowie Airline-Angebote. Um 25% hatten die VUSA-Organisatoren die Kosten für die einzelnen Workshops im Vorfeld gesenkt, diese kosteten die verschiedenen Aussteller neu noch CHF 1650.

Die Überarbeitung des VUSA war notwendig geworden und das neue Konzept hat sich offenbar bereits bewährt. Die Preise für die Aussteller sind gleich geblieben, obschon der Auftritt mit einem komplett neuen Standlayout und den grossflächigen Bildern höhere Kosten verursacht hatte. Dafür verzichteten die Organisatoren auf einen teuren Showact, und nutzten diese Zeit zusätzlich für Gesprächsmöglichkeiten während der Mittagspause. Geblieben ist indes der am Vorabend exklusiv für alle Partner organisierte Fondue-Abend in Regensdorf – ein absolutes Highlight, wie manche ausländische Aussteller hinter vorgehaltener Hand amüsiert kommentieren, das allein schon die Teilnahme am Schweizer VUSA rechtfertige.

Knowledge-Test für Besucher

Die Besucher konnten nur attraktive Preise gewinnen, wenn sie beide Teile des sogenannten Knowledge-Tests ausgefüllt abgegeben hatten. Der erste Teil war schon online Wochen vor dem Event lanciert worden und der zweite Teil war persönlich am VUSA zu beantworten. Ziel des Wettbewerbes in dieser Form war es, die Besucher auf die Website der Aussteller zu lotsen.

Ein besonderer Fokus lag natürlich auf der Gastdestination San Diego. Ganz im Süden von Kalifornien an der Grenze zu Mexiko bietet die City Strandleben und Grossstadtflair mit coolen Rooftop-Bars und Live-Musik zugleich sowie eine Direktanbindung an Zürich mit Edelweiss, die es zu promoten galt.

US-Ambassador McMullen schwärmt von South Carolina

US-Botschafter Edward McMullen warb bei seinem Bühnenauftritt für das ganze Land und schwärmte besonders von seiner Wahlheimat South Carolina und der Hafenstadt Charleston, die seit mehreren Jahren die Beliebtheitsrankings in touristischen Fachmedien anführe. Zu den aktuellen politischen Querelen um Trump, Mauerbau und Shutdown wollte sich der US-Botschafter natürlich nicht direkt äussern und betonte gegenüber TRAVEL INSIDE: «Amerikaner lieben Besucher und wenn Schweizer kommen, öffnen wir unsere Arme.» Zudem sei man in Bern sehr hilfsbereit und serviceorientiert, was die Unterstützung in Sachen Einreisebestimmungen angehe.

Noch keine Zahlen für 2018

Unter anderem aufgrund des Shutdown gibt es noch keine Einreisezahlen für das Jahr 2018. Nach 441’000 Schweizer Besuchern im Jahr 2017 erwartet Werner Wiedmer (Co-Gründer und neu Ehrenpräsident des VUSA-Committee) «plus/minus 450’000 Gäste aus der Schweiz». Der allgemeine Tenor an der Ausstellung: Die politischen Themen sind derzeit nicht gerade eine tolle PR für die USA, aber eine Buchungszurückhaltung merke man nicht. Oder wie Werner Wiedmer es ausdrückt: «Ein positiveres Umfeld wäre sicher nützlicher für uns, aber ein Drama ist es auch nicht.» Der Schweizer Markt generiert trotz leicht rückläufiger Zahlen rund ein Viertel so viele Ankünfte wie der deutsche, und dies obwohl Deutschland zehnmal so viele Einwohner hat. Gemäss den US-Statistiken ist auch die Wertschöpfung der Schweizer Reisenden mit durchschnittlich USD 293 pro Tag weltweit Spitze.

«No regrets» bei Werner Wiedmer

Und dann gab es noch ein personelles Ereignis am VUSA: Werner Wiedmer übergab nach 30 Jahren das VUSA-Präsidium offiziell an Heinz Zimmermann. Seine Empfindung dabei: «No regrets». Aber er habe an der Lebensfreude im Reisegewerbe immer «den Plausch» gehabt und werde im Hintergrund noch die Fäden in der Hand halten, wie er Moderatorin Miriam Rickli verriet. (SG/AH)

VUSA Executive Board

  • Heinz Zimmermann, Chairman
  • Reto Schneider, Vice Chairman, United Airlines
  • Kenny Prevost, Hotelplan Suisse
  • Tino Swoboda, DER Touristik Suisse
  • Andreas Heinzer, Swiss International Air Lines
  • Marcel Gehring, Knecht Reisen AG