Fünf Jahre Q12: Zuversicht und zwei neue Mitglieder

Die 2016 gegründete Vereinigung kleiner und mittlerer Kongress- und Kulturhäusern der Schweiz – Q12 – feiert fünfjähriges Bestehen.
Die Q12 Foto: zVg

Seit Gründung hat sich der Verein stetig weiterentwickelt. Neben dem offenen, ehrlichen und wertvollen Austausch konnte auch die Wahrnehmung der Mitglieder innerhalb der Branche bedeutend gesteigert werden. Heute vereinen sich unter dem Q12-Dach ein Dutzend Mitglieder – vom Boden- bis an den Thunersee.  Mit dem Tagungs- und Eventcenter TEC in Pratteln und dem Mythen Forum Schwyz gesellten sich dieses Jahr zwei neue Mitglieder zu den Q12.

In den vergangenen Jahren wurden gemeinsame Marketingmassnahmen realisiert und die Vereinigung wuchs auch an Mitglieder. Die mit der Schliessung des Seminarzentrums Ara  Glatt freigewordene Mitgliedschaft von Samuel Stauffacher konnte mit dem Neuzugang von Anja Ullmann – als Vertreterin des im April 2021 eröffneten Tagungs- und Eventcenters TEC im Haus der Wirtschaft in Pratteln – bereits wieder würdig besetzt werden. Zudem gesellt sich durch den Stellenwechsel von Dominic Zaalberg vom Gaswerk Seewen ins Mythen Forum Schwyz ein weiteres repräsentatives Haus zur Vereinigung Q12.

Den Lockdown als Chance genutzt mit technischer Aufrüstung und digitaler Innovation
Die Q12-Mitglieder haben die eventlosen Zeiten während des Lockdowns genutzt, um verschiedene Projekte zu realisieren. So haben der Lorzensaal Cham, das Theater Casino Zug sowie das Mythen Forum Schwyz Renovationsarbeiten umgesetzt und ihre Seminarräume technisch aufgerüstet. Entsprechend konnten bestehende Mitarbeitende weiterbeschäftigt werden, darunter Gemeindemitarbeitende, die nicht in Kurzarbeit geschickt werden konnten.

Auch grössere Investitionen wurden getätigt. Im kultur- und kongresshaus aarau, im Würth Haus Rorschach, im TEC in Pratteln sowie im Gate 27 in Winterthur wurden digitale Räume für hybride oder rein digitale Veranstaltungen realisiert – vom Studio bis hin zum grossen Auditorium.

Einen Schritt weiter im Bereich der Digitalisierung geht das TEC in Pratteln: Hier können die Themenräume bei Bedarf komplett kontaktlos gebucht und genutzt werden. Mit einem QR-Code auf dem Mobiltelefon können die Gäste in der Tiefgarage parkieren, mit dem Lift in das gewünschte Stockwerk fahren und den Raum elektronisch öffnen – damit nimmt das TEC in Sachen Online-Buchungsstrecke eine Vorreiterrolle ein.

Das Verrucano in Mels, das im Oktober 2020 neueröffnet wurde, nutzte die Zeit, um Serviceabläufe zu optimieren und Fotoshootings zu realisieren. Zudem wurde sowohl in Mels als auch in Schwyz an Marketingkonzepten gearbeitet, um für die Zeit nach der Pandemie gerüstet zu sein.

Ebenfalls wurden aussergewöhnliche Projekte umgesetzt: Die Tiefgarage des KKThun wurde beispielsweise zum Impfzentrum umfunktioniert, das Würth Haus Rorschach realisierte innerhalb dreier Wochen direkt am Bodensee das Pop-Up-Sommercafé Mare Mio und die Kulturbraui Hochdorf rüstete sich mit dem Bau von zehn Kleinstchalets für den Hötte-Zauber, um in der Vorweihnachtszeit Raclette- und Fondueabende auf dem Brauiplatz anbieten zu können.

Mit zurückhaltender Zuversicht in die Zukunft

Alle Q12-Mitglieder begrüssen die 3G-Regelung des Bundes. Diese gibt gewisse Planungssicherheit für Veranstaltungen sowohl im Meeting- als auch im Kulturbereich. Jedoch sind aktuell viel Flexibilität, ein hohes Mass an Dienstleistung sowie Kulanz gefragt. «Buchungen erfolgen äusserst kurzfristig. So wurden bei uns kürzlich bereits verschiedene Grossanlässe mit 300 bis 400 Teilnehmenden innert Wochenfrist realisiert», führt Jürg Putzi vom Würth Haus Rorschach aus. Diese Kurzfristigkeit macht Prognosen zur Geschäftsentwicklung relativ schwierig.

«Der Bedarf nach persönlichem Austausch ist sehr hoch und wird es bleiben, auch wenn die virtuellen Formate in Zukunft bestehen bleiben», sagt Manda Litscher vom Theater Casino Zug. Alle Mitglieder von Q12 sind jedoch davon überzeugt, dass Homeoffice und Online-Meetings nicht unbedingt die geeignetsten Formen sind, um innovative Ideen und visionäre Geschäftsmodelle zu entwickeln. Darum werden inspirierende, motivierende und moderne Tagungslokalitäten in Zukunft umso wichtiger sein. (MICE-tip)