Jürg Schmid verlässt Schweiz Tourismus

Nach 18 Jahren als Vermarkter der Schweiz macht er sich selbstständig. Die Suche nach einem Nachfolger wurde eingeleitet.
© ST

Ganze 18 Jahre – nur unterbrochen von einem fünfmonatigen Abstecher zur SBB im Jahre 2010 – war Jürg Schmid (Jahrgang 1962) an der Spitze von Schweiz Tourismus (ST). Nun hat er sich entschieden, die Marketingorganisation auf Ende Jahr zu verlassen um sich selbstständig zu machen. Er wird eine Marketingagentur gründen und seine Erfahrung und sein Wissen in verschiedene Verwaltungsratsmandate einbringen. Der Vorstand von Schweiz Tourismus bedauert den Entscheid, die Suche nach einer Nachfolge wird sofort eingeleitet. Dafür wird eine Findungskommission eingesetzt, wie Jean-François Roth, Präsident von Schweiz Tourismus mitteilt.

Zuletzt stand Schmid im letzten Jahr wegen seines Lohns, Boni und Spesenentschädigungen in der Kritik. Im grossen Interview mit «MICE-tip – Tagungen & Events organisieren» im Januar 2017 äusserte er sich über den MICE-Standort Schweiz, die Kritik an seiner Person und das Schweizer Champignon-Prinzip.

Die Amtsdauer von Schmid war geprägt von der digitalen Transformation von Schweiz Tourismus. Zudem wurde unter Schmid die Marketingstrategie von ST neu ausgerichtet, erhielt eine konsequente Segmentorientierung und fokussierte die Internationalisierung des Gästemixes, im Speziellen die Erschliessung der asiatischen Märkte. Innovationen wurden konsequent gefördert, was unter anderem zur Lancierung der Grand Tour of Switzerland führte. Roth: «Ich danke ihm sehr. Er hat Grosses geleistet, die Wahrnehmung der touristischen Schweiz geprägt und sich unermüdlich in den Dienst von ST und dem ganzen Schweizer Tourismus gestellt.»

Jürg Schmid wird sich noch bis zu seinem Austritt Ende Jahr mit vollem Engagement für den Schweizer Tourismus engagieren. Auch darüber hinaus wird er der Reise- und Freizeitbranche über verschiedene Mandate verbunden bleiben. Bereits bekannt ist, dass Schmid als Nachfolger von Marcel Friberg Präsident bei Graubünden Ferien wird. (UH)