Karrierechancen im Tourismus – viele Wege führen ans Ziel

Die Diskussionen über die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Tourismus stiessen auf grosses Interesse.

Im Rahmen der «Education & Career World» stiessen die Diskussionen zum Thema «Karrierechancen im Tourismus» auf ausgesprochen grosses Interesse. Glück hatte, wer überhaupt noch einen Sitzplatz im rappelvollen Saal ergattern konnte!

Passion ist ein Muss – ein Hochschulabschluss nicht
Im ersten Teil gaben drei bekannte Führungspersönlichkeiten der drei grössten Reiserveranstalter in der Schweiz Auskunft über ihren persönlichen Werdegang. Und dieser könnte unterschiedlicher nicht sein: Während Annette Kreczy (Head Retail & Online Sales, DER Touristik Suisse) ein Hochschulstudium abgeschlossen hatte, anschliessend in die Reisebranche wechselte und seither stets in Führungspositionen tätig war, lernten Erich Mühlemann (Managing Director TUI Suisse) und Daniel Reinhart (Director Retailing & Distribution Hotelplan Suisse) das Reise-Business von der Pike auf. Sprich: Mühlemann und Reinhart absolvierten beide eine KV-Lehre, praktizierten das «Learing by doing» und waren in verschiedenen Positionen tätig, bevor sie beide schliesslich Führungspositionen übernahmen.

«Die Reisebüro-Lehre ist der Königsweg»
Derweil zeigten im zweiten Teil von «Karrierechancen im Tourismus» Hanna Rychener Kistler (Direktorin IST) und Christina Renevey (Inhaberin Travel Job Market) die diversen Wege zur Karrieregestaltung auf sowie die Möglichkeiten und Tücken der Stellenvermittlung. Egal ob KV-Lehre im Reisebüro oder eine berufsbegleitendes Studium an der Höheren Fachschule – wichtig sei der Praxisbezug und die Leidenschaft für den Beruf. Und die Reisebranche sei nach wie vor beliebt: «Gemäss dem soeben veröffentlichten Jugendbarometer steht der Berufszweig Tourismus weltweit an zweiter Stelle», führte Rychener Kistler aus. «Die Menschen träumen noch – und sie interessieren sich für Kulturen, Sprachen und andere Menschen.» Beide Referentinnen erachteten hierfür die Reisebüro-Lehre als «Königsweg», der anschliessend beliebig mit Weiterbildungen beschritten werden kann – und soll. Ein Wermutstropfen: «Obwohl in der Reisebranche 80% Frauen arbeiten, dünnt sich deren Anzahl immer mehr aus, je höher man die Karriereleiter hinaufsteigt», stellte Renevey fest.

Fachhochschule oder Höhere Fachschule?
Ganz im Zeichen der Aus- und Weiterbildung stand das dritte Gefäss der «Education & Carrier World»: Sowohl die Höheren Fachschulen wie auch die Fachhochschulen für Tourismus stellten den vorwiegend jungen Touristikern ihre Studiengänge vor und zeigten ihre Bedeutung und Position im Schweizer Bildungssystem auf. Anwesend waren: Valerie Burnier (HFT, Höhere Fachschule für Tourismus Luzern), Hanna Rychener Kistler (IST, Höhere Fachschule für Tourismus Zürich und Lausanne), Luzi Heimgartner (HFT, Höhere Fachschule für Tourismus Graubünden), sowie Dominique Gerber (HTW Chur), Martin Reber (HES-SO Wallis) und Fabian Weber (Hochschule Luzern). (ES)