Nachwuchskräfte gesucht: SRV hilft den Reisebüros bei Schnupperlehren

Es gibt nur vereinzelt Unternehmen, die dies anbieten. Der SRV will dies nun ändern.

Alle Jahre wieder: Wenn die Sommerferien nahen, werden den Schülern von Lehrern und Eltern nahegelegt, doch eine Schnupperlehre zu machen, um für die künftige Lehrstellensuche im nächsten Jahr erste Erfahrungen zu machen und die Weichen stellen zu können. Denn: Die Jugendlichen befinden sich ab der 8. Klasse in der Berufswahl und setzen sich intensiv mit möglichen Berufen auseinander.

Reisebranche tut sich schwer mit Schnupperlehre

Einen Beruf authentisch in einem Betrieb kennenzulernen, ist für die Schüler von grosser Bedeutung. «Immer wieder gelangen Jugendliche oder ihre Eltern an uns mit der Frage, welche Firmen in der Reisebranche Schnupperlehren anbieten», tönt es beim Schweizer Reise-Verband (SRV). «Wir stellen dabei fest, dass es nur vereinzelt Unternehmen in unserer Branche gibt, die dies anbieten.»

SRV hilft den Betrieben mit Tipps und Online-Formularen

Die Gründe dafür seien vielseitig; von Unsicherheit, welche Arbeiten Schnupperlernende überhaupt erledigen können bis hin zum grossen Zeitaufwand. «Für beides haben wir Verständnis, möchten trotzdem in Erinnerung rufen, wie wichtig diese Einsätze sind», so der SRV. Um den Betrieben den Aufwand für eine Schnupperlehre zu erleichtern, hat der SRV ein Schnupperlehrprogramm zusammengestellt. Eine Auswahl an möglichen Aufgaben wird ebenfalls aufgelistet. Für die Bewertung des Schnupperlernenden wurde ebenfalls ein Formular online geschaltet, genau so wie ein Feedback-Formular, das der Jugendliche ausfüllen sollte.

Nachwuchskräfte dringend gesucht

«Auch wenn eine Schnupperlehre zeitaufwändig ist, sind wir überzeugt, dass wir so Jugendliche in einer frühen Phase ihrer Berufswahl, für unsere Arbeit begeistern können und sich dadurch die/der eine oder andere für unsere Branche entscheiden wird», hält der SRV fest. Tatsächlich zeigte es sich in den vergangenen Jahren, dass es immer anspruchsvoller wird, geeignete Nachwuchskräfte für die Reisebranche zu finden. Etwas mehr Engagement seitens der Branche kann demnach sicherlich nicht schaden. (ES)