«Wir wurden hier voll integriert und ernst genommen»

Die aufgeschlossenen und motivierten Young Talents hinterliessen an der SRV-GV in Tel Aviv einen guten Eindruck.
V.l.: Lara Beck, Deborah Wyss, Milica Vujcic und Ines Brajkovic. © TRAVEL INSIDE

Erneut reisten vier junge Branchentalente mit an die SRV-GV in Tel Aviv. Ihre Ideen, wie die Reisebranche künftige Lernende anziehen kann, haben die Jury überzeugt. Im Vorfeld wurden die vier Siegerinnen und ihre Projekte bereits im TI vorgestellt; im Interview erklären Lara Beck (Kuoni Bern), Ines Brajkovic (Hotelplan Chur), Milica Vujcic (TUI Zürich) und Deborah Wyss (Kuoni Zug) nun, wie sie die Generalversammlung erlebt haben.

Eure erste SRV-GV – was hat euch am besten gefallen?
Milica: Schwierig zu sagen. Man kann die verschiedenen Programmpunkte nicht miteinander vergleichen.
Deborah: Der Kontakt mit den Reisebranchenprofis. Und natürlich war auch die Barnacht sehr toll…
Milica: Ja, dass die Reisebranche Party machen kann, das wussten wir und das hat sich hier wieder einmal bestätigt. Aber auch Gastredner Pierre Heumann war sehr beeindruckend.
Ines: Die Themen der Vorträge wurden allgemein lässig rübergebracht. Wir haben den Referenten gerne zugehört.

Wie habt ihr Israel als Destination erlebt?
Ines: Am meisten beeindruckt hat mich die Offenheit der Leute. Genau das macht Israel aus. Und durch das vielfältige Programm haben wir einen guten Eindruck des Landes bekommen.

War die Stimmung an der GV ungefähr so, wie ihr euch das vorgestellt habt?
Milica: Ehrlich gesagt hatte ich erwartet, dass die Atmosphäre etwas «steif» oder verklemmt wäre. Aber es waren alle sehr locker und offen, und es ist schön, dass man auch uns viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Und wir sind natürlich auch aktiv auf die Leute zugegangen.
Lara: Wir wurden häufig auf unsere Projekte angesprochen, die wir für den Wettbewerb eingereicht hatten. Die Leute hatten viele Fragen dazu und wollten wissen, wo man unsere Vorschläge anschauen kann.
Ines: Und sie wussten genau, wer von uns welches Projekt ausgearbeitet hat, sie haben sich also damit befasst.

Beim ersten Nachtessen wurdet ihr ja kurzerhand zu den CEOs an den Tisch gesetzt. Wie waren die so?
Ines: Wie ganz normale Menschen (lacht).
Deborah: Wir waren auch rasch mit allen per Du und kamen ins Gespräch. Die Atmosphäre war sehr gelassen und leger.
Milica: Der persönliche Austausch war sehr spannend. Interessiert hat uns vor allem ihr Werdegang auf dem Weg zum CEO.

Apropos Werdegang: Ihr habt euch nach der Lehre alle entschieden, in der Branche zu bleiben. Wie seht ihr eure berufliche Zukunft?
Lara: Es gefällt mir sehr gut, dort wo ich bin. Ich freue mich darauf, meine Destinationskenntnisse zu erweitern und viele interessante Reisen zu unternehmen.
Deborah: Es steht einem alles offen. Wir konnten hier gut networken, haben viele Leute kennengelernt und viele neue Möglichkeiten gesehen.
Ines: Für mich ist das Wichtigste, dass der Job Spass macht. Ich werde sicher in der Tourismusbranche bleiben.
Milica: In den Gesprächen haben wir auch festgestellt, dass sich bei vielen alles einfach irgendwie ergeben hat und man nicht alles fix im Voraus planen kann. Manche Leute haben teils sogar eine Münze geworfen, um sich zu entscheiden.

Gibt es noch etwas, was ihr der Branche mitteilen wollt?
Alle: Danke, dass wir dabei sein durften! Es ist ein megacooles Projekt, und wir wurden hier voll integriert und ernst genommen.
Lara: Und gleichzeitig wollen wir die Jungen auffordern, vermehrt an diesem Wettbewerb teilzunehmen.
Milica: Genau. Wenn sie wüssten, wie toll es hier ist, würden sie mitmachen.

Anschliessend wollte TI von Nadeshda Britschgi und Daniel Bauer, die beim SRV für das Thema Aus- und Weiterbildung zuständig sind, wissen, was mit den Projekten der Young Talents nun passiert. Britschgi: «Wir werden in den nächsten Monaten überprüfen, was wir wie umsetzen können.» Und Bauer ergänzt: «Es hat bei jedem Projekt etwas dabei, was machbar und sinnvoll ist. Wir werden also im Idealfall von jeder Idee etwas herausziehen.» (SJ, Tel Aviv)