Branchenverbände intervenieren bei MSC wegen Direktinkasso

Das Kreuzfahrt-Unternehmen verspricht neue Verträge bis Ende Oktober.
MSC Grandiosa & MSC Magnifica ©MSC

Mit der Ankündigung, das Direktinkasso auch in der Schweiz einzuführen, hat die Reederei MSC Cruises die Schweizer Reisebranche gegen sich aufgebracht. Das Kreuzfahrt-Unternehmen hatte den Reisebüros neue Agenturverträge mit der in der Schweiz unüblichen und darum auch technisch bisher nicht installierten Inkassomethode vorgelegt.

Nun haben die drei Branchenverbände SRV, STAR und TPA bei MSC Cruise interveniert. In einem Gespräch mit Sebastian Selke, MSC-Managing Director in Zürich, und Sales Director Simon Gauch am Dienstag deponierten sie die Forderungen der Schweizer Reisebüros.

Nebst der Rücknahme des Direktinkassos verlangten die Branchenvertreter Walter Kunz (SRV), Luc Vuilleumier (STAR) und Sonja Laborde (TPA) ein «klares Bekenntnis zur Schweizer Retailbranche, Direktwerbung nur mit Hinweis auf die Reisebüros und Rückerstattung aller noch offenen Refunds».

Die Vertreter von MSC Cruises hätten versprochen, die Forderungen zu prüfen und bis Ende Oktober den Verbänden einen Entwurf des neuen Agenturvertrags vorzulegen. «Die Verbände sind zuversichtlich, auch in Zukunft mit MSC Cruises einen hervorragenden Anbieter von Cruise-Angeboten hier in der Schweiz zu haben», heisst es in einer Mitteilung der drei Verbände. (TI)