BTA First Travel legt Filialen zusammen

Corona kostete 10 Prozent der Stellen.
Roland Birchmeier. © BTA First Travel

BTA First Travel legt seine Filialen in der Ost- und in der Westschweiz zusammen. Auf den 1. Januar 2021 werden die Standorte in St. Gallen und Buchs SG geschlossen und in einer neuen Filiale in Widnau/Heerbrugg zusammengeführt. In der Westschweiz wurden bereits am 1. Mai die Niederlassungen in Genf und in Lausanne geschlossen und an einem neuen Standort in Rolle VD zusammengefasst.

«Mit der Corona-Krise hat das nichts zu tun», sagt CEO Roland Birchmeier im Gespräch mit TRAVEL INSIDE. Die Zusammenführung dieser Standorte sei bereits im Vor-Corona-Jahr 2019 beschlossen worden. Ziel sei es, grössere Einheiten mit mehr Personal zu schaffen, was insgesamt mehr Flexibilität bei der Kundenbetreuung bringe. Die regionale Präsenz sei für BTA First nach wie vor essentiell und Teil der DNA der Firma, so Birchmeier. In diesem spezifischen Zusammenhang der Filial-Zusammenlegung sei es auch nicht zu Entlassungen gekommen.

Dennoch habe es auch bei der grösseren der beiden Business-Travel-Töchter von Hotelplan Group Kündigungen gegeben, räumt Birchmeier ein. «Auch wir mussten unseren Beitrag zur Personalreduktion in der ganzen Hotelplan-Gruppe leisten.» Die Reisetochter der Migros hatte im Juni rund 170 Stellen in der Schweiz gestrichen. Bei BTA First Travel arbeiten heute noch rund 70 Leute, rund 10% weniger als vor der Krise.

«Vergleichsweise gut»

Insgesamt gehe es dem Business-Travel-Unternehmen als Tochter von Hotelplan Group und Migros «vergleichsweise gut», sagt Birchmeier. Zwar sei die ganze Firma weiterhin auf Kurzarbeit. Aber ein gewisses Buchungsvolumen sei immer noch da und die Aktionärin glaube an die Zukunft des Geschäftsreisenbereichs. Ausserdem profitiere der Business Travel vom Transaktionsgebührenmodell, das auch BTA First anwende.

Damit verdient man, anders als oftmals im Freizeit-Reisebereich, auch bei Stornierungen und Umbuchungen noch Geld – «wenn auch auf sehr tiefem Niveau», so Birchmeier. Wie das vergangene Geschäftsjahr abgeschlossen wurde, kann Birchmeier nicht kommentieren: «Die finanziellen Resultate der einzelnen Hotelplan-Firmen werden nicht kommuniziert.»

Für die Zukunft hofft Birchmeier auf ein Volumen von rund 50% im Kalenderjahr 2021 verglichen mit 2019. Er geht davon aus, dass das sich das Geschäft des auf KMU ausgerichteten Unternehmens schneller erholt als bei internationalen Grossunternehmen, bei deren Grosskunden wohl viele firmeninternen Reisen, etwa zu internen Meetings und Seminaren, wegfallen und teilweise durch digitale Meetings ersetzt werden. «Unsere KMU-Kunden müssen weiterhin Monteure und Verkäufer zu den Kunden schicken, interne Reisen gibt es bei denen weniger. Die Kunden wollen reisen und werden dies – sobald dies wieder mit weniger Einschränkungen möglich ist – auch tun», erklärt Birchmeier.

(Christian Maurer)

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