Bund macht der Swiss hohe Gewinnvorgaben

Wenn die Ziele nicht erreicht werden, kann der Staat Aktien übernehmen.

Im staatlichen Hilfspaket für die Luftfahrt hat der Bund der Swiss hohe Gewinnvorgaben gemacht. 2023 soll der EBITDA-Gewinn CHF 500 Mio. betragen, 2024 mit CHF 600 Mio. noch höher, schreibt die «SonntagsZeitung». Ausserdem müsse die Airline durchgehend über mindestens CHF 300 Mio. Cash verfügen.

Würden die Ziele punkto Profitabilität (vor Abschreibungen, Zinsen, Amortisationen und Steuern) und Liquidität nicht erfüllt, könnte der Bund Aktien der Airline übernehmen, wie das als Sicherheit für die Staatshilfe vereinbart wurde. Der Bund garantiert für 85% der CHF 1,5 Mia. Bankkredite, welche die Schweizer Airlines Swiss und Edelweiss abrufen können.

Ob Swiss diese Vorgaben unter den anhaltenden Corona-Restriktionen erreichen kann, ist derzeit vollkommen unklar. Der Flugplan der Airline ist nach wir vor dünn und liegt deutlich unter dem erhofften Niveau. Im September soll nach Berechnungen der Zeitung rund ein Viertel des Vorjahresvolumens geflogen worden sein. Das Ziel, bis Ende Oktober 40% und bis Ende Jahr 50 zu erreichen, sieht damit nicht sehr realistisch aus. Auch die Stabilität des Flugplans ist wacklig. Weil nur geflogen wird, wenn die Fixkosten gedeckt sind, werden immer noch zahlreiche Flüge kurzfristig gestrichen. Zahlreiche Flugzeuge der Swiss sind immer noch gegroundet. (TI)