Coronavirus breitet sich in Italien weiter aus

Erster Fall in der Ferienregion Südtirol. Auf der «Diamond Princess» starb ein weiterer Passagier.
Meran ©Pixabay

In Italien breitet sich das Coronavirus weiter rasch aus. Nach Venetien und der Lombardei ist jetzt auch die Ferienregion Südtirol betroffen und meldet den ersten Infizierten. Die Gesundheitsminister aus Mitteleuropa treffen sich zu einer Krisensitzung in Rom. An dem Treffen am Nachmittag werden neben dem Gastgeber Italien die Gesundheitsminister aller Nachbarländer Slowenien, Frankreich, Schweiz mit Bundesrat Alain Berset und Österreich teilnehmen.

Mindestens sieben Tote hat das Covid-19-Virus in Italien gefordert, alles Patienten mit Vorerkrankungen. Die Zahl der Infizierten ist innert 24 Stunden bis am Montagabend sprunghaft von 150 auf über 220 gestiegen.

«Covid-19 ist ein neues Virus, das wir sehr ernst nehmen müssen», sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge. Daher werde mit den Mitgliedsstaaten eng kooperiert, um diese auf das Auftreten der Lungenkrankheit und eine mögliche örtliche Ausbreitung vorzubereiten. Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus ist aber nach einer neuen EU-Einschätzung für Europäer derzeit «niedrig bis moderat». Alle bisher berichteten Fälle in der Europäischen Union hätten klare epidemiologische Verbindungen. Man habe Massnahmen ergriffen, um die weitere Ausbreitung zu begrenzen.

In China starben derweil weitere 71 Menschen am Coronavirus. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2663. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 508 auf 77’658. Die südkoreanischen Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Montags 231 neue Fälle von Infektionen. In Japan starb ein weiterer Passagier an Bord des Kreuzfahrtschiffes Diamond Princess, es ist das vierte Todesopfer auf dem Schiff. Insgesamt hatten sich mehr als 690 Passagiere und Crewmitglieder angesteckt. (TI)