Costa sticht wieder in See

Die Costa Deliziosa legt nach fünfmonatiger Betriebspause wieder in Triest ab.
Costa Deliziosa. © imago images / Oliver Willikonsky

Costa Crociere bietet nun wieder Kreuzfahrten. Die Costa Deliziosa ist als erstes Schiff der Flotte der italienischen Reederei wieder am 6. September in See gestochen. Mit ausschliesslich italienischen Gästen an Bord verkehrt sie nun ab Triest auf einwöchigen Fahrten auf der Route «Das Beste von Italien». Angelaufen werden die Häfen von Bari, Brindisi, Corigliano-Rossano, Siracusa und Catania.

Es werden nur maximal 500 Passagiere mit auf die Reise gehen, um Social Distancing an Bord jederzeit garantieren zu können. Die Infrastrukturen und Unterhaltungsangebote wurden entsprechend angepasst.

Neues Kreuzfahrt-Gefühl an Bord

Das gastronomische Angebot und Entertainment-Programm an Bord wurden in Einklang mit dem Sicherheitsprotokoll angepasst, ohne dass das typische Ambiente einer Costa Kreuzfahrt darunter leidet, heisst es. Zum Beispiel würden Live-Shows öfter und vor reduziertem Publikum aufgeführt, es gibt Restaurants mit Service statt Selbstbedienung in den Buffet-Restaurants. Die Sitzplatzkapazitäten in den Theatern, der Show Lounge, Bars und Restaurants wurden angepasst und der Eintritt ins Spa, die Pools und dem Miniclub für Kinder wird gestaffelt.

Während der Kreuzfahrt sind die Exkursionen und Touren so geplant, dass Social Distancing eingehalten werden kann. In allen angesteuerten Destinationen dürfen Passagiere nur von Bord, wenn sie sich den von Costa speziell entwickelten Ausflügen in Kleingruppen anschliessen. Auf diesen Touren können die Gäste verschiedene Sehenswürdigkeiten in der Umgebung der Häfen entdecken. Dazu gehören Städte und Ortschaften wie Lecce, Ostuni, Otranto, Alberobello, Gallipoli, Taormina, Noto, Modica, Ragusa oder Sibari.

Die Rückkehr der Costa-Flotte

Die Costa Deliziosa wird noch bis Ende 2020 ab Triest Kreuzfahrten nach Italien und später wieder nach Griechenland anbieten. Als nächstes Schiff aus der Flotte wird die Costa Diadema ihren Betrieb wieder aufnehmen, und zwar ab dem 19. September ab Genua. Wie die Costa Deliziosa wird auch die Costa Diadema vorerst nur italienische Häfen anlaufen und italienische Gäste an Bord begrüssen. Sie wird auf ihrer Route in Civitavecchia/Rom, Neapel, Palermo, Cagliari und La Spezia anlegen.

Zum Oktober kehrt dann das Flaggschiff der Reederei, die Costa Smeralda, wieder zurück. Die Costa Firenze, das neue Schiff der Reederei, das momentan von Fincantieri in der Marghera-Werft gebaut wird, erlebt ihre Indienststellung im Dezember.

Michael Thamm, CEO Costa Group & Carnival Asia, sagt über die kommenden Monate: «Der Neustart unserer Kreuzfahrtschiffe ist eine riesige Chance, nicht nur für unser Unternehmen, sondern für die ganze Industrie, von den Schiffbaufirmen über die Zulieferwerke bis zur gesamten Wirtschaft. Der Hafen von Triest könnte künftig eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Kreuzfahrten-Geschäfts auf dem adriatischen Meer spielen. Auch deshalb haben wir Triest als Anlegehafen für die Fahrten der Costa Deliziosa bis Ende des Jahres ausgewählt.»

Sicherheitsvorkehrungen gegen Covid-19

Das neue Costa Sicherheits- und Schutzkonzept, das gemeinsam mit wissenschaftlichen Experten erarbeitet wurde, sieht unter anderem regelmässige Covid-19-Tests und Temperaturmessungen für alle Passagiere und Crew-Mitglieder vor. Alle Passagiere müssen in Triest einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und werden sowohl einer Temperaturmessung als auch einem Antigen-Schnelltest für Covid-19 unterzogen. Gäste werden erst zum Einschiffen zugelassen, wenn sie negativ getestet wurden. Bei einem positiven Testergebnis wird ein zusätzlicher PCR-Test durchgeführt. Nur wenn dieser negativ ist, kann die Person an Bord. Die Crew-Mitglieder haben vor dem Boarding in Triest eine 14-tägige Quarantäne hinter sich und wurden ebenfalls regelmässig auf Covid-19 getestet.

Auch die Reinigung und Desinfektion in allen Bereichen an Bord, einschliesslich der Kabinen, wird verbessert, während die medizinische Versorgung an Bord deutlich ausgebaut wird. Weitere Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen sind die Verwendung von Gesichtsmasken, wann immer nötig, Spender von Handdesinfektionsmitteln auf dem ganzen Schiff und die Einführung von Selbstbedienungssäulen zum Fiebermessen. (TI)