Flusskreuzfahrten: Anbieter warten auf Regen

Das anhaltende Niedrigwasser im Rhein führt zu Anpassungen des Reiseprogramms.
© Reisebüro Mittelthurgau

Die Pegelstände in den deutschen Flüssen sind tief, und dies seit Wochen. Gestern vermeldet  das Touristikmagazin «FVW», dass bei Nicko Cruises 70 bis 80 Prozent der vom Niedrigwasser betroffenen Reisen kleine Änderungen vorgenommen werden müssten. «Wir fahren andere Häfen an und machen das geplante Ausflugsprogramm von dort aus», wird eine Sprecherin zitiert. Bei Nicko Cruises sind neun Schiffe betroffen: vier auf der Donau, drei auf dem Rhein und zwei auf der Elbe.

Bei den Anbietern in der Schweiz sieht es ähnlich aus: «Zurzeit ist der Rhein von der Niedrigwassersituation betroffen», so Stephan Frei vom Reisebüro Mittelthurgau. Diese Reisen würden dann zum Beispiel teils auf der Mosel weitergeführt. «Schiffsgrösse und Tiefgang des Schiffes sind weitere Faktoren, die mehr Anpassungen erfordern oder weniger.» Zudem hätten sie mit dem Konzept Bus zum Fluss (immer die eigenen Busse bei den eigenen Flussschiffen) eine weitere Möglichkeit, auch bei kurzfristigen Anpassungen, die Ausflüge schnell umorganisieren zu können. Bei Niedrigwasser würden die Reisen je nach Fahrplan umgeroutet und so den aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Falls eine Reise einen anderen Charakter erhält oder nicht mehr durchführbar ist, kann sie gemäss Stephan Frei sogar komplett annulliert werden.  «Dem Kunden gewähren wir bei Reiseabsage einen Rabatt auf einer Wiederholungsreise im kommenden Jahr.» (ET)