Hybridschiff Roald Amundsen ist getauft

Statt Champagner prallte ein Eisklotz auf den Schiffsrumpf.
©Andrea Klaussner

Das Hybrid-Expeditionsschiff Roald Amundsen von Hurtigruten ist als erstes Schiff überhaupt in der Antarktis getauft worden. Auf der ersten Antarktisreise eines Hybrid-Expeditionsschiffes erhielt MS Roald Amundsen in der Chiriguano Bucht der antarktischen Brabant Insel Antarktis offiziell seinen Namen. «Wir konnten uns keinen besseren Ort als die Antarktis vorstellen, um ein wirklich einzigartiges Schiff wie die Roald Amundsen zu taufen», sagte Hurtigrute- CEO Daniel Skjeldam.

Für die Taufe ersetzte die Patin und Polarpionierin Karin Strand die traditionelle Flasche Champagner durch ein Stück Eis und belebte damit ein altes Ritual neu, das von Polarheld Roald Amundsen erfunden wurde. Als Strand das Eis gegen den Bug des Schiffes schlug, wählte sie Amundsens Worte, mit denen er 1917 das Polarschiff Maud taufte: «Es ist nicht meine Absicht, den Champagner zu verschmähen, aber so bekommst du einen Eindruck deiner zukünftigen Heimat: Denn für das Eis bist du gebaut, im Eis wirst du den grössten Teil deines Lebens bleiben, und im Eis wirst du deine Aufgaben erfüllen.»

Hurtigruten hat MS Roald Amundsen speziell für die Erkundung von Zielen wie der Antarktis, Alaska, und der Nordwestpassage gebaut. Auf dem mit grüner Technologie ausgestatteten Schiff werden grosse Batteriepakete verwendet, um die schadstoffarmen Motoren zu unterstützen. Dadurch reduziert sich der CO2-Ausstoss um mehr als 20 Prozent im Vergleich zu Schiffen gleicher Grösse. (TI)