Keine Beteiligung an ITA Airways, dafür mehr Schiffe

MSC gibt auf der Medienkonferenz in Doha Auskunft über die Zukunftspläne der Reederei.
(v.l.) Akbar Al Baker (CEO Qatar Airways), Pierfrancesco Vago (Executive Chairman MSC Cruises) und Gianni Onorato (CEO MSC Cruises). ©LS

MSC will nicht mehr fliegen, sondern investiert in sein Kerngeschäft: Schiffe. Auf der Medienkonferenz anlässlich der Taufe der MSC World Europa in Doha wurde Pierfrancesco Vago, Executive Chairman Cruise Division MSC Group auch mit Fragen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der jeweiligen Unternehmen konfrontiert.

Zusätzlich zu den drei Schiffen, die aktuell noch ausgeliefert werden müssen – MSC Seascape, MSC Euribia und MSC World America – und den sechs Explora-Schiffen würde das Unternehmen darüber verhandeln, noch zwei weitere Schiffe auf den Markt zu bringen, gibt Pierfrancesco Vago auf Nachfrage an. Konkrete Pläne in Bezug auf Grösse und Auslieferungszeitpunkt gebe es jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht.

Dank des Cargo-Verkehrs ist MSC besser durch die Pandemie-Jahre gekommen als andere Kreuzfahrt-Reedereien, da die Umsatzeinbrüche im Cruise-Geschäft eine geringere Auswirkung hatten als es bei anderen Anbietern von Kreuzfahrten der Fall war. Das gebe MSC die Chance, weiterhin in grossem Stil ihre Flotte zu investieren.

Was jedoch aktuell kein Thema mehr bei MSC zu sein scheint, ist die Übernahme von ITA Airways. Nachdem der Deal zwischen dem italienischen Carrier und Air France/KLM Anfang November 2022 platzte, wäre der Weg in eine neue Verhandlung für Lufthansa und MSC frei gewesen. Zuletzt schien dies zumindest Lufthansa ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

MSC scheint sich aus dem Deal jedoch mittlerweile zurückziehen zu wollen. «Wir haben kommuniziert, dass wir nicht länger interessiert sind. Wir haben zwar die Akte nochmal geöffnet, aber letztendlich haben wir von erneuten Verhandlungen Abstand genommen, weil nicht die richtigen Punkte für uns bedient worden sind», erklärte Pierfrancesco Vago.

Luisa Schmidt, Doha