Die Meldung sorgte nicht für positive Rückmeldungen: Ab November will TUI Cruises auf die An- und Abreise-Pakete nur noch 8% Provision ausschütten. Deutsche Reisebüros hielten sich dann auf den Onlineportalen der «FVW» und auf «Traveltalk» auch nicht mit Kritik zurück: Der Vertrieb soll leiden, damit die TUI besser verdient, heisst es dort etwa. Oder: «Auf solch eine Partnerschaft können wir gerne verzichten.»
Die angepassten Kommissionen gelten auch für die Schweiz. Das bestätigte Markus Kohli, Director Retailer Sales, TUI Suisse, auf Anfrage von TRAVEL INSIDE am Donnerstag. Die betroffenen Zubringer würden in den Schweizer Reisebüros mit weniger als 10% nur einen sehr kleinen Anteil ausmachen, beschwichtigte er. Trotzdem herrscht im Schweizer Vertrieb keine Freude. «Kommissionskürzungen sind natürlich nie erfreulich. Effektiv buchen wir oder unsere Reisebüros auch eigene Flugpakete, aber nicht nur. Den genannte Anteil von 10% würde ich als leicht höher einschätzen», so Marco Strub von Hotelplan Cruises. Man sei aber laufend mit den Reedereien in Kontakt, um akzeptable Lösungen zu finden. Cornelia Gemperle von Kuoni Cruises sagt, dass man selber wie auch die Partner für die Arbeit und Beratung entsprechend gut belohnt werden würde. Zudem verkaufe man mit hohem Anteil Cruise only.
Strub fasst die Situation dann wie folgt zusammen: «Ein Versuch, Kosten beim Vertrieb einzusparen, ist nie in unserem Sinn. Der Verkauf wird nicht total einbrechen. Es kann aber durchaus sein, dass einige Büros für die eine oder andere Buchung wieder auf Mitbewerber ausweichen werden.» (FAE)