Kreuzfahrtindustrie: die Realität und ein Blick in die Zukunft

«Cruisetip»-Chefredaktor Beat Eichenberger zeigte am Cruise Village unter anderem die Kreuzfahrt-Trends auf.
Beat Eichenberger

Die neusten Zahlen der Cruise Lines International Association (CLIA) zeichnen ein deutliches Bild: 25 Millionen Menschen machen pro Jahr eine Kreuzfahrt, vor zehn Jahren waren es noch deren 15 Millionen. In der Schweiz sind es übrigens geschätzte 170’000 Personen pro Jahr. Das Wachstum von rund 65% bei den weltweiten Zahlen zeigt: dieses Segment boomt. 

Die Megatrends
Beat Eichenberger, Chefredaktor des «cruisetip», sprach im ersten von seinen Workshops im Rahmen des Cruise Village am Swiss Travel Day genau über dieses Thema und über die «Megatrends eines Boom-Segments». Diese sind die Nähe zum Meer, LNG-Schiffe, das vorläufig erreichte Grössenlimit und die Tatsache, dass auch kleine Schiffe boomen. Ebenfalls zeigte er auf, in welchen Märkten es noch Potenzial für neue Kunden gibt. Ganz weit vorne ist da natürlich China. Alleine dort werden in den nächsten Jahren 20 bis 30 Millionen neue Passagiere erwartet. Ohnehin wächst das Cruise-Segment beinahe unaufhörlich. Sind doch für die nächsten Jahre gut 90 neue Schiffe in der Pipeline. Und mit Spannung erwartet werden dürfen auch diverse neue Player, die sich auf dem Markt behaupten wollen. Einer davon ist etwa Virgin Voyages von Richard Branson.

Dauerthema Massentourismus
Im zweiten Workshop klärte Eichenberger über die Dinge auf, die nicht im Katalog stehen. Die Reedereien sehen sich immer wieder damit konfrontiert, für einen grossen Teil des Massentourismus verantwortlich zu sein. Städte wie Venedig oder Dubrovnik wehren sich gegen den Ansturm der Kreuzfahrer. Eichenberger sagte klar, dass der Massentourismus bei gewissen Destination heutzutage nun mal eine Tatsache sei. Für das Beispiel Venedig zeigte er auf, dass von den rund 25 Millionen jährlichen Touristen nur gerade 6% durch die Kreuzfahrtschiffe in die Stadt kommen. (FAE)