Kuoni Cruises: Weg vom Volumentourismus

Kleinere Schiffe und exklusivere Reiserouten mit erhöhtem Beratungsbedarf gewinnen an Bedeutung.
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Cornelia Gemperle, Kuoni Cruises ©TRAVEL INSIDE

Neue Rahmenbedingungen in der Touristik und die steigende Bedeutung von Ferienreisen abseits des Volumentourismus veranlassen DER Touristik Suisse zu einer Neuausrichtung ihres Spezialveranstalters Kuoni Cruises: Kleinere Schiffe und exklusivere Reiserouten mit erhöhtem Beratungsbedarf gewinnen an Bedeutung, während Kreuzfahrten auf grossen Passagierschiffen fortan keinen Schwerpunkt im Sortiment mehr bilden, wie das Unternehmen mitteilt.

Kuoni Cruises verzichtet ab dem 1. November 2020 auf die Vermittlung gewisser Volumen-Reedereien an Schweizer Reisebüros und deren Kunden. Die Kuoni Reisebüros vermitteln in Zukunft direkt zwischen ihren Kunden und den von der Neupositionierung von Kuoni Cruises betroffenen Reedereien.

Anspruchsvoller Preisdruck im Volumengeschäft

«Die Nachfrage nach bisher eher im Nischensegment angesiedelten Produkten wie Pri-vatyachten, Segelreisen, Expeditionsfahrten sowie aussergewöhnlichen Routen entwickelte sich insbesondere vor der Pandemie erfreulich und ermöglichte uns dank erhöhtem Bera-tungsbedarf in vielen Fällen eine nachhaltige Kundenbindung», erklärt Cornelia Gemperle, General Manager Kuoni Cruises.

Im stark umkämpften Volumenkreuzfahrtmarkt hingegen entpuppe sich sowohl die Differenzierung zu Mitbewerbern als auch der Preisdruck zunehmend als anspruchsvoll. «Schliesslich besteht aktuell schon aus technischen Gründen kein Interesse an einer Umstellung auf Direktinkasso, wie von der einen oder anderen Reederei initiiert», sagt Gemperle. Bereits Ende September hatte Hotelplan Cruises eine ähnliche Entscheidung getroffen, und mitgeteilt Costa- und MSC-Kreuzfahrten nicht mehr über Drittreisebüros vertreiben zu wollen. (TI)