Princess Cruises prüft einen Anlauf-Stopp für Brunei

Die angekündigten Strafen gegen Homosexuelle ziehen immer mehr Boykotte gegen den Kleinstaat nach sich.
Royal Princess. ©Princess Cruises

Die Einführung neuer Gesetze in Brunei, das die Steinigung von Homosexuellen vorsieht, beeinflusst jetzt auch die Cruise-Industrie. Princess Cruises prüft, den Hafen Brunei aus den Reiserouten für 2020 und 2021 zu streichen, berichtet das Newsportal Cruise & Arabian Online. 2019 sind keine Hafenanläufe in Brunei im Programm. Zuvor hatten berühmte Persönlichkeiten wie George Clooney zu Boykotten von Hotels aufgerufen, die dem Sultan von Brunei gehören. Princess Cruises sagte, dass die Entscheidung auf der Notwendigkeit beruhe, sicherzustellen, dass sich ihre Gäste in den Ländern, die sie ansteuert, sicher fühlten, da das Gesetz sowohl für Einwohner als auch für Touristen gilt.

«Bei Princess Cruises feiern wir Vielfalt und Gleichberechtigung und würden jeden Ort vermeiden, an dem Gäste nicht mit Würde und Respekt behandelt werden», heisst es in der Erklärung weiter.

Derzeit acht Kreuzfahrtgesellschaften in Brunei. 

Das Land hat einen kleinen, aber wachsenden Kreuzfahrtsektor mit 130’000 Passagierankünften in den letzten fünf Jahren. Bis 2021 gibt es laut dem Portal derzeit acht Kreuzfahrtgesellschaften mit geplanten Hafenanläufen in Brunei, darunter Silversea, Crystal Cruises, Aida Cruises, Viking Ocean Cruises, Regent Seven Seas, Hapag-Lloyd, Star Clippers und Princess. (TI)