Royal Caribbean Cruises kauft die Mehrheit von Silversea Cruises

Die zweitgrösste Kreuzfahrtgruppe der Welt übernimmt 66,7 Prozent der Luxusmarke Silversea Cruises und zahlt 1 Milliarde US-Dollar.
©RCLCorps

Die Royal Caribbean (RCL) hat gemäss eigenen Angaben mit dem Silversea-Eigner Manfredi Lefebvre D’Ovidio einen Vertrag geschlossen, nach dem die Amerikaner einen Anteil von 66,7 Prozent an dem bislang in Privathand befindlichen Unternehmen mit Sitz in Monte Carlo übernimmt.

Silversea soll mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet werden. Der Kaufpreis für das erworbene Eigenkapital beträgt rund USD 1 Mia. RCL plane den Kauf durch Kredite zu finanzieren, wie das Unternehmen erklärt. Darüber hinaus erhalte Lefebvre D’Ovidio rund 472’000 RCL-Aktien. Der Kaufpreis sei auch abhängig vom Erreichen bestimmter Ergebnisziele in den beiden kommenden Jahren, heisst es in einem Beitrag der «FVW».

«Silversea ist ein Kronjuwel und der anerkannte Marktführer im Bereich Luxus- und Expeditionskreuzfahrten, zwei Schlüsselmärkte, die auf Wachstum aus sind», sagte Richard D. Fain, Chairman und CEO von Royal Caribbean Cruises. «Die Zusammenführung unserer beiden Unternehmen bietet eine aussergewöhnliche Chance, die Ferienangebote für Gäste zu erweitern und in strategischen Wachstumsbereichen Umsatz zu generieren», zitiert das Portal Cruise Industry News Richard D. Fain weiter. «Diese Partnerschaft wird das Wachstum dieser aussergewöhnlichen Marke, die von meinem Vater gegründet wurde, unterstützen», sagte Lefebvre.

RCL erhält so zusätzlich zu den drei Marken RCL, Celebrity und Azamara eine Luxusmarke, die, anders als beim Konkurrenten Carnival, noch im Portfolio fehlte. RCL ist eng verbandelt mit der TUI und betreibt zusammen mit dem deutschen Konzern das Gemeinschaftsunternehmen TUI Cruises, wie die «FVW» schreibt. Zur TUI Group gehört wiederum Hapag-Lloyd Cruises. Die Hamburger Reederei setzt aber vor allem auf deutschsprachige Luxus- und Expeditionskunden, während Silversea ein internationales Publikum anspricht. (TI)