TUI Cruises will bis Ende 2020 Plastik von Schiffen verbannen

Bei der Mein Schiff-Flotte werden nachhaltige Alternativen eingeführt.
Mein Schiff 2 TUI Cruises
© TUI Cruises

Im Kampf gegen Plastik in den Meeren will TUI Cruises weitere Massnahmen ergreifen. Bis Ende 2020 sollen Plastikeinwegprodukte auf der gesamten Mein-Schiff-Flotte grösstenteils verbannt und durch nachhaltige Alternativen ersetzt sein, heisst es auf der Webseite des Unternehmens.

Trinkhalme werden dann aus Papier oder Glas bestehen und nur noch auf Nachfrage für bestimmte Getränke abgegeben. 1,5 Millionen Plastikrührer für Cocktails werden durch Holzrührer ersetzt. Und auch Frottee-Slipper für den Gang zum Pool kommen zukünftig ohne Verpackung aus – pro Jahr entfallen dadurch 250’000 Plastikverpackungen.

Jährlich landet 8 Millionen Tonnen Plastik im Meer. Um der massiven Verschmutzung entgegenzuwirken verbietet die EU Einwegplastik ab 2021.

Auch gegen Food Waste hat TUI Cruises Massnahmen ergriffen. Gemeinsam mit den Küchenteams sammelte, wog, mass und dokumentierte das Team von United Against Waste e.V. Lebensmittelabfälle in den Bereichen Lager, Produktion und Buffets sowie Tellerreste. Schnell war klar: Mehr als 50 Prozent aller Lebensmittelabfälle an Bord fallen im Bereich der Überproduktion an .«Dies ist ein durchaus typischer Wert für die ´Ausser-Haus-Verpflegung`. An Bord von Kreuzfahrtschiffen kommen erschwerte Bedingungen – wie beispielsweise noch strengere Hygienevorschriften – hinzu. Gleichzeitig lässt sich dieser Wert mit einigen wirkungsvollen Massnahmen deutlich reduzieren», so Torsten von Borstel, Geschäftsführer von United Against Waste e.V.

Nun sorgen etwa durchgängige Öffnungszeiten im Anckelmannsplatz dafür, dass deutlich weniger entsorgt werden muss. «Das hört sich im ersten Moment widersprüchlich an. Aber jedes Mal, wenn das Buffetrestaurant nach einer Mahlzeit schloss, mussten alle Lebensmittel in der Auslage weggeworfen werden. Jetzt wird einfach umgebaut und somit ist der Ausfall deutlich geringer», erklärt von Borstel. Kleinere Schalen und Einsätze in den Schüsseln sorgen ebenfalls dafür, dass nicht so viel weggeschmissen werden muss. «Im Buffetrestaurant konnten wir die Lebensmittelabfälle um 20 Prozent reduzieren, ohne das Angebot einzuschränken», sagt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises.

(TI)