Walmassaker: Aida und Hapag-Lloyd Cruises meiden die Färöer

Auch 2016 und 2017 wird ein Bogen um die Inselgruppe gemacht, die zwischen Norwegen und Island liegt. TUI Cruises legt weiterhin dort an.
Walfang

Die beiden Reedereien Aida Cruises und Hapag-Lloyd Cruises verzichten auch in diesem und im kommenden Jahr auf Anlandungen auf den Färöer-Inseln, schreibt die «FVW». Die autonome Inselgruppe, die politisch zu Dänemark gehört, betreibe brutale Walfangmethoden. Konkurrent TUI Cruises hingegen wolle mit Mein Schiff 4 die Schafsinseln weiterhin anlaufen.

Aida distanziere sich ausdrücklich vom Walfang, teilte das die italienische Reederei in einem Brief an das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) in Hagen mit. Die Färöer hatten im vergangenen Jahr sogar ein Gesetz erlassen, das Einheimische und Besucher dazu verpflichtet, jede Sichtung von Walen zu melden. Andernfalls drohten Geld- und Haftstrafen.

Das WDSF kritisiert seit Jahren die äusserst blutigen und grausamen Walmassaker der Färöer. Die Tiere werden in eine enge Bucht getrieben, wo sie von den Inselbewohnern öffentlich abgestochen werden. Um sie orientierungslos zu machen, werden ihnen zunächst Eisenhaken ins Blasloch gerammt. Danach schneiden die Menschen ihnen – noch lebend – Rückgrat und Kopfarterien mit Messern durch. In den letzten Jahren wurden nach Angaben des WDSF mehr als 4000 Grindwale abgeschlachtet.