CWT: Übernahme verzögert sich oder scheitert gar

Sowohl britische als auch US-amerikanische Wettbewerbsbehörden nehmen sich mehr Zeit für die Prüfung der Übernahme von CWT durch Amex GBT.
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Am 16. Januar 2025 verfügte die britische Competition & Markets Authority (CMA), die wettbewerbsrechtliche Entscheidung für den britischen Markt bezüglich der Übernahme von CWT durch Amex GBT auf den 9. März 2025 zu vertagen. Die Untersuchungsgruppe sei jedoch bestrebt, die Untersuchung so schnell wie möglich und noch vor diesem Datum abzuschliessen, schreibt die Behörde.

Auch das US-amerikanische Justizdepartement stellt sich gegen die Übernahme und erhob eine zivilrechtliche Kartellklage, wie dieses am 10. Januar 2025 verlauten lies.

«Amerikanische Unternehmen verlassen sich auf Reisemanagementunternehmen, um Mitarbeiter zu verbinden, Reisekosten zu kontrollieren, Reisebuchungen und Spesenmanagement zu vereinfachen und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter auf Reisen zu gewährleisten», sagte der amtierende stellvertretende Generalstaatsanwalt Doha Mekki von der Antitrust Division des Justizministeriums. «Diese Übernahme ist die jüngste in einer Reihe von Übernahmen durch Amex GBT, die einen bereits konsolidierten Markt mit nur einer Handvoll wettbewerbsfähiger Optionen, die in der Lage sind, Kunden mit dem größten Bedarf an Reisemanagementdiensten zu bedienen, weiter konsolidieren wird. Die amerikanischen Unternehmen werden die Folgen zu spüren bekommen: höhere Preise, weniger Innovation und weniger Auswahl.»

Entscheidung im September?

Der Gerichtstermin ist auf den 8. September 2025 festgelegt und ein Antrag von Amex GBT diesen auf den Mai vorzuverlegen wurde abgelehnt.

Allerdings wurde diese Klage vor der Amtseinsetzung der Trump-Administration erhoben. Bekanntlich mischt sich die neue Administration stark in die Justiz ein, weshalb spekuliert wird, dass Präsident Trump die Klage aufheben könnte. Weiter spekulieren Medien, dass dies ein Grund sein dürfte, weshalb die britische Kartellbehörde ihren Entscheid auf den 9. März vertagte.

Was wenn der Deal scheitert?

Die FVW spekuliert, dass sollte der Deal aus kartellrechtlichen Gründen scheitern, könnten andere Übernahmekandidaten wie Navan, Travelperk o.ä. Interesse bekunden. Es ist allerdings fraglich, ob diese die auf USD 300 Mio. geschätzten Integrations- und Abfindungskosten stemmen könnten. Gerade um dies zu vermeiden bot Amex GBT eine Kaufpreis von USD 570 Mio.

Eine weitere Frage die sich stellen würde ist, wie lange die Investoren hinter CWT, darunter Redwood Investments, noch hinter CWT stehen wollen oder können. (BRA)

 

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