Der Traum vom nachhaltigen Reiseziel Mallorca

Die während der Pandemie geschmiedeten Pläne, Mallorca als nachhaltiges Reiseziel zu etablieren, sind vorerst gescheitert.
Luis und Carmen Riu. ©Riu

Wie das auf Mallorca ansässige Unternehmen Minkner & Partner in seinem Newsletter meldet, stellen die politisch Verantwortlichen fest, dass der Plan, die Insel zum nachhaltigen Reiseziel zu machen, vorerst gescheitert ist.

Trotz der behördlichen Schliessung von Lokalen an der Playa de Palma und in Magaluf, sind Exzesse von Tourist*innen wieder an der Tagesordnung. Überbuchte Hotels, überfüllte Strände und Freizeitbereiche und Innenstädte, Staus und eine endlose Parkplatzsuche sind wieder Realität.

Rufe nach Beschränkung der Touristenzahlen werden lauter

Im Juni lag die Hotelauslastung bereits bei 90% und erreichte die Werte des Boomjahres 2019. Carmen Riu, die Eigentümerin der Riu-Hotelgruppe gehört zu den prominentesten Verfechtern einer Beschränkung: «Wir können nicht so viele Menschen nach Mallorca bringen, wie wir es gerne hätten, weil es sich um ein begrenztes Territorium handelt».

Die Reiselust der Tourist*innen und die schlechte wirtschaftliche Lage der Tourismusunternehmen wegen der Pandemie führten dazu, dass die Nachhaltigkeitspläne in den Schubladen der Politiker blieben. Die diesjährige Saison ist gelaufen. Umso dringender sei es, schon jetzt an der Realisierung der Pläne für einen nachhaltigen Tourismus für das kommende Jahr zu arbeiten, schreibt das Unternehmen. (TI)