Dertour will auch in Zukunft einen Schwerpunkt auf den Ausbau der eigenen Hotelmarken setzen. In diversen Destinationen, darunter Ägypten, Griechenland, Italien, Tunesien und die Malediven, stehen Neueröffnungen von Häusern der Marken Sentido, Aldiana, Ananea, Playitas und Calimera auf dem Programm.
Für den Sommer 2025 kündigt der Reisekonzern dann einen Bestand von insgesamt 120 Häusern, verteilt auf zehn Marken, in 14 Ländern an. Einige der Hotels werden im Sommer erstmals angeboten oder stehen nach einer ersten Wintersaison auch im Sommer zur Verfügung.
Zu Sentido gehören im kommenden Jahr drei neue oder renovierte Häuser, bei der Lifestyle-Marke Ananea wächst das Portfolio um vier Häuser auf Mykonos und Kreta sowie in Hurghada und an der Algarve.
In Italien wird aus dem Labranda Rocca Nettuno Tropea, einem früheren Haus der FTI Group, der Aldiana Club Rocca Nettuno Calabria. Die Eröffnung soll im kommenden Sommer erfolgen, buchbar ist die Anlage bereits.
Neu zum Portfolio gehört auch der Aldiana Club Naga Bay in Ägypten. Die Dertour Group Hotel Division kauft schliesslich den Aldiana Club Andalusien, damit gehören nun vier der elf Anlagen zur Hotel Division. Fünf ehemalige Häuser der Travel Charme Gruppe sind komplett in die A-Rosa Hotels integriert.
Hotelplan-Übernahme noch immer offen
Dabei ist Dertour nicht nur bei einem Ausbau der Hotelsparte aktiv, Änderungen gibt es auch bei den Veranstaltermarken. Jahn Reisen und Travelix werden nicht mehr fortgeführt, sie sollen auslaufen, sagt Geschäftsführer Michael Tantz.
Über eine Übernahme von Hotelplan wollte sich Tantz trotz der Medienberichte nicht weitergehend äussern. Es handele sich um eine Möglichkeit, die sie sich anschauten. Dabei wird es voraussichtlich nicht mehr lange dauern, denn eine Entscheidung hatte der Hotelplan-Mutterkonzern Migros für Mitte Dezember angekündigt.
Buchungszahlen mit neuen Rekordwerten
Dertour vermeldet für den deutschen Markt neue Rekordzahlen für die abgelaufene Saison und für 2025. Bei den Gästen liegt das Plus nach Tantz’ Aussage bei 21 Prozent, die Umsätze sind um 33 Prozent nach oben geklettert.
Einen Schub von plus 37 Prozent hätten besonders die Fernreisen erlebt. Dies erkläre auch die Differenz zwischen den Gäste- und den Umsatzzahlen. Die starke Nachfrage nach Fernreisen führe zu höheren Durchschnittsumsätzen, die Kunden wählten aber auch verstärkt höherwertige Hotels und die durchschnittliche Reisedauer sei auf zehn Tage angestiegen, vor Corona hatte sie bei acht Tagen gelegen.
«Wir sind super zufrieden mit den starken Zuwächsen, zu denen auch der eine oder andere FTI-Gast gehört.» Für die nächste Saison liegt das Plus bei den Gästezahlen bei 21 Prozent, dabei erreichten die Frühbucherraten ein Rekord Niveau.
Für 84 Prozent der Gäste spiele ihrer Buchungsentscheidung die hohe Qualität der Unterkünfte eine entscheidende Rolle, 61 Prozent entschieden sich für All-inclusive-Angebote. Diese Buchungen erfolgten primär über Reisebüros, so Tantz, die Quote liege bei 65 Prozent.
Besonders stark griffen die Kunden bei Fern- und Spezialreisen auf die Beratung der Experten zurück, rund dreimal so viele Buchungen erfolgten offline gegenüber online. «Die persönliche Beratung ist sehr wichtig», stellt Tantz fest.
Wolfram Marx