Ägyptens Präsident Abd al-Fattah al-Sisi hat am 25. Oktober den Ausnahmezustand landesweit aufgehoben. Laut eigenen Aussagen sei das Land «eine Oase der Sicherheit und Stabilität».
Al-Sisi hatte den Ausnahmezustand am 10. April 2017 verhängt und danach immer wieder verlängert. Auslöser waren Anschläge der Terrormiliz «Islamischer Staat» auf zwei Kirchen in Kairo, bei denen 50 Menschen ums Leben kamen.
Alexandria und Kairo gelten seit rund zwei Jahren wieder als eher unbedrohliche Gebiete des Landes. Allerdings ist Nord-Sinai seit Jahren komplett für Zivilisten abgeriegelt, da hier eine radikale Gruppe, die sich dem IS angeschlossen hat, Anschläge verübt: vor allem auf Armeestützpunkte.
Auslandskorrespondenten vermuten hinter der Beendung des Ausnahmezustandes ein Bestreben, wieder Touristen und Investoren ins Land zu locken. Laut deren Einschätzungen dürfte sich für die Einwohner des Landes auch mit der Massnahme nicht viel in ihrem alltäglichen Leben ändern. (TI)