Auswärtiges Amt rät von Iran-Reisen ab

Das Schweizer EDA bezeichnet die Sicherheitslage als unübersichtlich.

Die Deutsche Bundesregierung hat ihre Reise- und Sicherheitshinweise für den Iran angepasst. «Verschieben Sie nach Möglichkeit nicht erforderliche Reisen nach Iran», rät das Auswärtige Amt.

Die Sicherheitslage in der Region sei nach dem Tod des iranischen Generals Qassem Soleimani bei einem US-Luftangriff in Bagdad am 3. Januar 2020 volatiler geworden und könne sich weiterhin sehr schnell verändern. In vielen Städten ist es anlässlich einer dreitägigen Staatsstrauer zu weitreichenden Demonstrationen und Kundgebungen gekommen. «Mit weiteren auch gegen Ausländer gerichteten und eskalierenden Protesten muss gerechnet werden», teilt das Auswärtige Amt auf seiner Website mit.

«Verschieben Sie nach Möglichkeit nicht erforderliche Reisen nach Iran. Halten Sie sich über die aktuellen Entwicklungen und diese Reise- und Sicherheitshinweise informiert», teilt die Behörde mit. Auch das britische Aussenministerium rät, nicht unbedingt erforderliche Reisen in den Iran zu verschieben. Ausserdem könne sich nach dem Tod von Soleimani im gesamten Nahen Osten die Sicherheitslage für westliche Besucher schnell ändern, so das britische Foreign Office.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat die Reisehinweise ebenfalls angepasst, rät aber nicht explizit von Reisen in den Iran ab. Folgendes ist auf der Website des Schweizer EDA zu lesen: «Die Sicherheitslage ist unübersichtlich und kann sich lokal kurzfristig ändern. Verfolgen Sie die Entwicklung der Lage in den Medien und über Ihren Reiseveranstalter und meiden Sie Massenveranstaltungen und Demonstrationen jeder Art. Seien Sie generell wachsam und zurückhaltend. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.» (TI)