Banges Warten auf den Vulkanausbruch

Für Touristen bestehe keine Gefahr. Eine Aschewolke könnte aber den Flugverkehr beeinträchtigen.
Mount Agung, Bali © Pixabay

Seit Tagen brodelt es im Mount Agung auf Bali und unzählige kleine Erdstösse sowie weisser Rauch über dem Krater deuten darauf hin, dass der Vulkan demnächst ausbrechen könnte. Am 22. September wurde der Vulkan von der indonesischen Katastrophenschutzbehörde in die höchste Gefährdungsstufe eingeordnet. Es wurde eine Speerzone im Umkreis von 12 Kilometern errichtet, deren Betreten verboten ist, da der Vulkan jederzeit ausbrechen könnte. Aufgrund dieser Massnahmen wurde von den lokalen DMCs der Verlauf von Rundreisen angepasst. Gewisse Sehenswürdigkeiten und Regionen im Osten der Insel können nicht mehr besucht werden. Mehr als 120’000 Personen haben die Gefahrenzone bereits verlassen.

In einer offiziellen Stellungnahme der Balinesischen Tourismusbehörde betonen die Verantwortlichen, dass Bali weiterhin ein sicheres Reiseziel für Touristen sei. Der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde erklärt, dass der Radius von 9 bis 12 Kilometer um den Berg als gefährlich einzustufen sei, der Rest der Insel aber sicher sei und keine Gefahr bestehe. Beeinträchtigungen ausserhalb der Speerzone sowie beim Flugverkehr bestünden derzeit nicht. Der Vulkan befindet sich 71 Kilometer vom Touristen-Hotspot Kuta und 32 Kilometer vom beliebten Urlaubsziel Ubud entfernt. Die Anzahl der Flüge ab/bis Bali (50’000 bis 60’000 Passagiere täglich) seien auf einem normalen Niveau, so der Geschäftsführer des Flughafens in Denpasar.

Der Mount Agung ist mit über 3000 Metern der höchste Berg der Insel. Im Falle eines Ausbruchs und einer Aschewolke kann es zu Behinderungen des Flugverkehrs und der Schliessung des Flughafens Denpasar kommen. Die örtlichen Behörden sind jedoch auf diesen Fall vorbereitet und neun Flughäfen in der näheren Umgebung stehen bereit, um umgeroutete Flüge abzufertigen, heisst es in der Mitteilung weiter. Zudem stünden 300 Busse bereit, um betroffene Touristen im Fall der Fälle zu Fährhäfen und Busstation zu bringen, um Bali zu verlassen, sollten die Flüge von einer Aschewolke betroffen sein. Reisende sollten engen Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter bzw. ihrer Fluggesellschaft halten, die lokalen Medien verfolgen und den Anweisungen lokaler Behörden unbedingt Folge leisten. (UH)