Demos für gefeuerte Mitarbeiter von Cathay Pacific

Die Demonstranten forderten in Hongkong, dass die Airline die Mitarbeiter wieder einstellen soll.

Nachdem die Hongkonger Vereinigung der Gewerkschaften mitgeteilt hatte, dass 20 Mitarbeiter von Cathay Pacific entlassen oder zum Rücktritt gezwungen wurden – darunter Piloten, Kabinenbesatzungsmitglieder, Manager und die Leiterin der Kabinenbesatzungsgewerkschaft, Rebecca Sy, – gingen hunderte Hongkonger für die geschassten Cathay-Mitarbeiter auf die Strasse. Die Demonstranten versammelten sich in der Nähe des Hauptsitzes der Swire Group, der grössten Aktionärin von Cathay Pacific, und forderten, dass die Airline die gefeuerten Mitarbeiter wieder einstellen soll.

Beispiel für den Druck aus Peking

Sy sagte, ihre Entlassung sende eine klare Botschaft an die Menschen in Hongkong: es gehe nicht darum, ob man das Gesetz gebrochen habe, sondern, ob man tue, was einem gesagt worden sei. An dem Beispiel Cathay Pacific sehen sie ein deutliches Zeichen dafür, wie der Einfluss Chinas zunimmt. Chinas Luftfahrtbehörde hatte die Airline vor zwei Wochen unter Druck gesetzt und angewiesen, Teilnehmer der Proteste in Hongkong weder auf Flügen Richtung Festland-China noch auf jenen durch den chinesischen Luftraum einzusetzen. Zudem hatte die chinesische Luftfahrtbehörde verfügt, dass der Carrier die Namen und Daten ihrer Crews vorab zur Verfügung stellen müsse. Cathay sagte, dass man diese Anweisung aus China einhalten werde. Kurz darauf trat der Cathay-Chef Rupert Hoggs zurück – ob freiwillig oder nicht, sei dahingestellt.

Die Demonstranten hingegen wollen den Druck nicht dulden, den die Führung in Peking auf Hongkonger Unternehmen ausübt und fürchten, dass diese die Menschenrechte ihrer Mitarbeiter beschneiden, um mit China im Geschäft zu bleiben – ihrer Ansicht nach auch bei Cathay Pacific. (TI)