Deutschland: Über 7 Millionen Übernachtungen aus der Schweiz erwartet

Die Deutsche Zentrale für Tourismus lud zur Feier zum 30. Jahrestag des Mauerfalls.

Der Tourismus in Deutschland ist seit der Wiedervereinigung massiv gewachsen. Allein aus der Schweiz sind die Zahlen beeindruckend: Von 1993 bis 2018 betrug der Anstieg der Übernachtungen aus der Schweiz 344,8% und lag 2018 bei 6,9 Mio. Die 7 Mio. Marke sollte dieses Jahr geknackt werden, sagte Harald Henning, Leiter der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Zürich (rechts im Bild, mit Ralf J. Bopp, Direktor Handelskammer Schweiz-Deutschland), am Dienstag bei einer Feier zum 30. Jahrestag des Mauerfalls. Auch im laufenden Jahr geht es weiter aufwärts: Der Anstieg von Januar-August 2019 betrug 2,8% gegenüber dem Vorjahr.

Laut der Beherbergungsstatistik (inkl. Camping) ist Baden-Würtemberg unter Schweizern mit 37,5% am beliebtesten, gefolgt von Bayern mit 23,7% und Berlin mit 9,5%. Schweizer fahren gerne öfters ins gleiche Hotel. Zudem sei Camping auch sehr beliebt bei Schweizern, so Henning. Übernachtungen in Berlin sind von 1996 bis 2018 mit einem Plus von 497,9% überdurchschnittlich stark gewachsen.

Neunter Rekord in Folge

Insgesamt kam Deutschland im Jahr 2017 auf total 83,9 Mio. Übernachtungen aus dem Ausland und 2018 87,7 Mio – was der 9. Rekord in Folge ist. Von Januar-August 2019 wurde bereits ein Plus von 2,6% an Übernachtungen verzeichnet.

In den neuen Bundesländern dominierte Berlin den Incoming-Tourismus. Mit 20,5 Mio. Übernachtungen ist Bayern das beliebteste Land, gefolgt von Berlin mit 15,1 Mio. und Baden-Württemberg mit 11,8 Mio. In den neuen Bundesländern ist Sachsen nach Berlin das zweitbeliebteste Neue Bundesland mit 2,2 Mio. Übernachtungen.

Die Wiedervereinigung habe positiv zur touristischen Entwicklung beigetragen, doch eine «imaginäre Mauer» sei noch da. «Es ist ein Prozess», so Henning. (TI/MAZ)