Globaler Tourismus: Spanien überholt die USA

Global Data sieht der Grund dafür in Trumps Politik.
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Spanien hat die USA wohl als zweitmeistbesuchte Tourismusdestination weltweit abgelöst. Das meldet die Datenanalyse-Plattform Global Data. Auslöser sei der sogenannte «Trump Slump», der durch US-Präsident Donald Trump verursachte Rückgang in der US-Tourismus-Industrie.

Trotz der Terror-Attacken letzten Sommer und der politischen Unsicherheiten in Katalonien habe Spanien sich als sehr robust erwiesen und in den letzten zwölf Monaten ein starkes Wachstum erlebt, so die Analysten. Global Data zufolge haben die internationalen Ankünfte in Spanien um 4,8% zugenommen (von 75,6 Millionen Besuchern 2016 auf 79,3 Millionen in 2017). Die Ausgaben für den Tourismus in Spanien haben 2017 mit umgerechnet CHF 102 Mia. einen Allzeit-Rekordwert erreicht.

Laut Prognosen der United Nations World Tourism Organisation (UNWTO) sanken die Ankünfte in den USA derweil von 75,9 Millionen im Jahr 2016 auf 72,9 Millionen im 2017. Dieser Zerfall koste die US-Wirtschaft umgerechnet CHF 186 Mio. pro Woche. Nur in Los Angeles (+2.2%) und New York (+2.1%) seien die Ankünfte dank Chinesen und Amerikanern gestiegen.

Boutsioukou: «Die Reisebeschränkungen und die Islamfeindlichkeit halten viele Touristen davon ab, die USA zu besuchen. Vor allem aus dem Mittleren Osten, Afrika und Europa bleiben die Besucher laut Global Data weg. Auch Mexikaner boykottieren die USA als Reiseziel.» Die Nummer 1 des globalen Tourismus bleibt übrigens Frankreich. (SG)