Als erster US-Bundesstaat verabschiedete Hawaii im Mai ein Gesetz, das den Verkauf von Sonnencrèmes mit bestimmten Chemikalien darin verbietet. Am 1. Januar 2021 tritt es in Kraft. «Das ist ein historisches Gesetz für unsere Meere», sagt der demokratische Bundesstaats-Senator Mike Gabbard der Deutschen Presse-Agentur. «Ich hoffe, dass wir in 20 Jahren zurückschauen können und sehen, dass dies der Moment war, an dem wir der Verschmutzung den Kampf angesagt haben, und dass das Gesetz auf der ganzen Welt kopiert wurde.» Im Rahmen einer Promotion verteilte Hawaiian Airlines Probepäckchen auf ihren Flügen vom US-Festland nach Hawaii.
Das Problem bei den Sonnencrèmes sehen Experten vor allem in zwei Inhaltsstoffen: Octinoxat und Oxybenzon, die nun beide in Hawaii verboten sind. Sie werden in Sonnencrèmes als UV-Filter benutzt, sollen die Haut vor der Ultraviolettstrahlung der Sonne schützen. Eine mögliche Folge ist aber auch die Schädigung am Erbgut von Fischen und Korallen.
Auch in anderen Bereichen jetzt Hawaii vermehrt auf Nachhaltigkeit. Bereits seit Februar verzichten die Hotels The Modern Honolulu und das Hilton Waikoloa Village, beide auf Hawaii Island, auf Plastikstrohhalme. Die Aqua-Aston Hotelgruppe bietet in ausgewählten Hotels Spender mit umweltfreundlicher Lotion an und verkauft die nachhaltigen Produkte im Shop. Und auf Oahu gibt es zahlreiche umweltfreundliche Aktionen, an denen auch Touristen teilnehmen können, wie z.B. einheimische Bäume pflanzen oder invasive Pflanzenarten entfernen. Um dem Schutz seiner beeindruckenden Natur noch mehr Bedeutung zu geben, steht der Global Tourism Summit Hawaii, Hawaiis internationale Tourismuskonferenz, die vom 1. bis 3. Oktober 2018 stattfindet, zudem unter dem Motto Nachhaltigkeit. (TI)