In Island eröffnen die ersten schwimmenden Pools

Heisse Quellen zum Baden aber auch zum Trinken.
@Vöks Baths

Ende Juli eröffnen rund fünf Kilometer nordwestlich von Egilsstaðir die ersten schwimmenden Pools Islands. Die geothermalen Bäder von Vök Baths nutzen das Wasser der 75 Grad Celsius heissen Quellen unter dem See Urriðavatn. Die Quellen verfügen über das einzige zertifizierte heisse Trinkwasser des nordischen Inselstaates. Die einheimische Architekturgruppe Basalt Architects und die Design Group Italia achteten darauf, dass sich die Bäder behutsam in die unberührte Natur Ostislands einfügen.

Mythos um Seemonster

Vor Jahrhunderten entdeckten die Einwohner rund um den See Urriðavatn, dass während der Winterzeit bestimmte Stellen des Gewässers nicht zufrieren. So bildete sich der Mythos um ein im See lebendes Monster heraus, welches angeblich das Eis zum Schmelzen brachte. Ursache waren jedoch heisse Quellen aus den Tiefen unter dem See, die an die Oberfläche sprudeln. Die dadurch entstandenen eisfreien Flecken im See wurden fortan als Vök bezeichnet, geschmolzene Eislöcher auf Isländisch. Diese eisfreien Flecken inspirierten die Design Group Italia und die Basalt Architects zur Form der auf dem See schwimmenden Geothermalbäder. Die Basalt Architects zeichnen auch für den Bau der isländischen Bäder Blue Lagoon und GeoSea verantwortlich.

Wasser zum Trinken und Baden

Die Quellen unter dem See bringen Wasser hervor, welches als bisher einziges heisses Trinkwasser Islands ausgezeichnet ist. Besucher kommen gleich mehrfach in den Genuss des reinen Wassers: Sie entspannen nicht nur darin in den geothermalen Pools, sondern kosten es auch in den landestypischen Suppen und isländischen Kräutertees des angegliederten Restaurants, des Cafés und der Tee-Bar, der sogenannten Infusion Bar (auf Deutsch Aufgussbar). 365 Tage im Jahr sind die schwimmenden Bäder geöffnet. Das Geothermalbad verfügt neben den schwimmenden Pools über weitere Thermalbecken zu Land, eine Outdoor-Bar, ein Dampfbad und einen Eistunnel. (TI)