Internationaler Tourismus übertrifft globales Wirtschaftswachstum

Asien boomt und legt um 7 Prozent zu – Spanien stagniert.
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© Ponant/Camille Morabito

Der Tourismus bleibt ein wesentlicher Wachstumstreiber der Weltwirtschaft: Im Jahr 2018 stieg die Anzahl der Auslandsreisen um 5,5 Prozent, was insgesamt 1,4 Milliarden Auslandsreisen entspricht. Im Vergleich dazu legte die Weltwirtschaft «nur» um 3,7 Prozent zu.

Angesichts der voraussichtlichen Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums in 2019 fällt allerdings die Prognose für den internationalen Tourismus etwas niedriger aus. Weltweit erwartet IPK International bei Auslandsreisen für das Jahr 2019 einen Anstieg von insgesamt 4 Prozent. Asien und Pazifik wird die führende Quellmarktregion für Auslandsreisen bleiben mit einem zu erwarteten Plus von 6 Prozent. Das Wachstum in Nord- und Lateinamerika wird voraussichtlich 5 Prozent erreichen, während für Europa mit prognostizierten 3 Prozent ein schwächerer Trend als im Vorjahr erwartet wird.

Stärkste Quellmarktregion ist Asien mit insgesamt 7 Prozent Wachstum

Asien war 2018 die stärkste Quellmarktregion mit insgesamt 7 Prozent mehr Auslandsreisen. Lateinamerika folgte mit einem Plus von 6 Prozent, gleichzeitig verzeichneten Nordamerika und Europa 5 Prozent mehr Reisen. Mit Blick auf die Destinationen waren erneut Asien, aber auch Europa mit jeweils 6 Prozent mehr Auslandsreisen die Sieger auf der Weltkarte, wohingegen Nord- und Lateinamerika mit einem Plus von 3 Prozent deutlich darunter lagen.

Bei den Reisezielländern gab es einige Veränderungen: Das in den letzten Jahren boomende Spanien stagnierte im Jahr 2018. Im Gegensatz dazu erholten sich eine Reihe von Destinationen, allen voran die Türkei, die im Jahr 2018 ein Besucherplus von 8,5 Millionen verzeichnen konnte. Generell entwickelten sich Urlaubsreisen in 2018 besser als Geschäftsreisen.

Angst vor Terror bleibt

Dass politische Konflikte und Terrorgefahr ihre Reiseplanung für 2019 beeinflussen werden, sagen derzeit 38 Prozent der weltweiten Auslandsreisenden. Das ist ein ähnlicher Wert wie im vergangenen Jahr. Auf die Frage, «Welchen Einfluss hat die Terrorgefahr auf Ihr Reiseverhalten?» antwortete die grosse Mehrheit: «Ich wähle nur Reiseziele, die ich als sicher erachte». Das Sicherheitsimage der meisten Destinationen hat sich in den letzten zwölf Monaten leicht verbessert, das gilt auch für die Türkei, Israel und Ägypten. (TI)